Hayden Paddon, Hyundai, Führender: Den Tag als Führender zu beenden, haben wir nicht erwartet. Aber dadurch hat sich für den letzten Tag einiges geändert. Wir hatten am Vormittag einige gute Prüfungen, die ich sehr genossen habe und die Performance des New Generation i20 WRC ist gut. Wir wollten einfach den Druck aufrecht erhalten, um in Schlagdistanz zu bleiben. Die Konstanz war dabei der Schlüssel. Für den Nachmittag haben wir die Reifen durchgemischt. Vorne hatten wir harte und hinten weiche Reifen geschraubt. Das war ein Kompromiss und ich hatte teilweise mit der Balance zu kämpfen. Wir wissen, dass morgen ein schwieriger Tag wird. Seb wird pushen. Daher müssen wir vernünftig bleiben und das beste geben, was wir können. Wir werden heute Nacht definitiv unsere Hausaufgaben erledigen.
Sebastien Ogier, Volkswagen, Platz 2: Morgen kommt mit 'Mina Clavero' definitiv die härteste Prüfung der Rallye Argentinien, vielleicht sogar der ganzen Weltmeisterschaft. Die Bedingungen sind extrem hart für Auto und Reifen, dort ist nicht der Moment, um alles zu riskieren. Zumal Hayden Paddon bis hierhin einen guten Job gemacht hat und 30 Sekunden normalerweise nicht einzuholen sind. Für mich geht es darum, den zweiten Platz nach Hause zu fahren und dann freue ich mich, bald wieder daheim zu sein. Der Ausfall von Jari-Matti ist natürlich sehr schade für unser gesamtes Team, denn wir wollten hier unbedingt gewinnen.
Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Platz 3: Die Nachricht von Jari-Matti Latvalas frühzeitigem Aus ist natürlich nichts, das wir uns wünschen. Er hat eine extrem starke Leistung gezeigt und verdient mit gutem Vorsprung geführt. Schade, dass er jetzt keine Chance mehr auf den Sieg hat. Mein Beifahrer Anders und ich haben uns hier eine Strategie zurechtgelegt, die wir konsequent verfolgen. Wir bleiben bei einem hohen, aber sicheren Tempo. Wir wollen in erster Linie Punkte für die Meisterschaft einsammeln. Platz drei ist eine gute Ausgangslage für das Finale morgen, auf das wir uns sehr freuen. Bisher haben wir hier noch nie auf dem Podium gestanden, das wollen wir jetzt natürlich ändern.
Dani Sordo, Hyundai, Platz 4: Heute lief es ziemlich gut und wir können froh sein, morgen vom vierten Gesamtplatz zu starten. Wir haben die heutigen Prüfungen sehr genossen und hatten ein gutes Gefühl. Am Vormittag ging das Auto gut und wir konnten den Abstand zu Andreas verkürzen. Unsere Reifenwahl am Nachmittag machte es uns teilweise schwer, das Auto auf der Straßenmitte zu halten, aber dann lief es auch gut. Normalerweise gehe ich gerne Risiken ein, aber wir haben versucht, in Kontakt zu bleiben. Denn morgen wird ein harter Tag. Ich freue mich für das Team, dass wir in der Lage sind, schnell zu sein. Es entlohnt alle und wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, den Schwung morgen beizubehalten.
Mads Östberg, Ford, Platz 5: Am Morgen haben wir sehr hart gepusht, aber am Nachmittag haben wir uns nicht für die schnellsten Reifen entschieden. Wir waren am Vormittag am Limit. Am Nachmittag habe ich dann nicht mehr so sehr gepusht, weil das Risiko einfach zu hoch war. Wir schafften es durch die Prüfungen ohne große Probleme und das ist derzeit das wichtigste.
Thierry Neuville, Hyundai, Platz 8: Heute lief es besser für uns und es war gut, eine repräsentativere Pace zu zeigen. Nach den Problemen am ersten Tag, mussten wir unseren Ansatz neu überdenken. Wir wussten, dass vorne alles passieren kann, daher blieben wir einfach fokussiert und konzentrierten uns darauf, jede einzelne Prüfung zu beenden. Am Vormittag lief es ordentlich. Das nutzten wir als Gelegenheit, einen guten Rhythmus aufzubauen. Wir waren entschlossen, uns in der Gesamtwertung zu verbessern und das haben wir geschafft. Wir sind am Rand der Top-6. Das ist unser Ziel für Sonntag, genauso wie einige wichtigen Punkte für das Team zu sammeln.
Eric Camilli, Ford, Platz 9: Wir schafften es, unsere Zeiten am Nachmittag zu verbessern und kamen Mads ziemlich nahe. In der letzten Prüfung waren wir wirklich nahe an ihm dran. Das bedeutet, dass wir uns stark verbessert haben. Ich verstehe, dass ich manchmal längere Abschnitte etwas gemäßigter angehen muss, weil es wichtig ist, diese schwierigen Prüfungen zu lernen. Am Vormittag hatten wir eine Highspeed-Recce. Dabei waren wir zwei bis drei Sekunden pro Kilometer langsamer und am Nachmittag lange wir nur eine Sekunde dahinter. Wir können mehr schaffen, müssen uns aber in Geduld üben. Dinge entwickeln sich und wenn wir so weitermachen, dann denke ich, dass es in Zukunft gut laufen wird.
Jari-Matti Latvala, Volkswagen, Platz 10: Vorweg: Miikka und ich fühlen uns gut. Wir werden aber nochmal ins Krankenhaus fahren, um uns sicherheitshalber durchchecken zu lassen. Eigentlich hatten wir einen guten Tag, einen guten Rhythmus und keine Probleme. Auf der 14. Wertungsprüfung haben wir einen Stein getroffen und sind dann von der Strecke abgekommen. Dabei haben wir uns mehrfach überschlagen. Danach konnten wir die Rallye natürlich nicht mehr fortsetzen. Ob wir morgen unter Rallye-2-Reglement weiterfahren können, hängt von der Entscheidung der Ärzte ab, und vom Zustand unseres Autos. Der Unfall ist natürlich sportlich eine große Enttäuschung, aber gleichzeitig hat er gezeigt, wie sicher der Polo R WRC im Ernstfall ist.
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