Zweimal gestartet, zwei Mal im Ziel, mit Platz sechs in Monte Carlo auch drei WM-Punkte geholt. Der Auftritt des OMV World Rally Teams in der Königsklasse des Rallyesports verläuft erfolgreich. Nachdem nun beim fünften Lauf der Saison auch ein zweiter Citroen Xsara eingesetzt wird, haben sich die Punktechancen verdoppelt. Trotzdem ist die Konkurrenz in Sardinien besonders stark: die italienische Insel verzeichnet mit 26 World Rally Cars einen Nennrekord in der Saison 2005.

Stohl: In Sardinien schon getestet

Auch wenn es für das OMV Duo Manfred Stohl/Ilka Minor der erste Start an der Costa Smeralda ist, so bewegt man sich doch nicht ganz auf unbekanntem Terrain. Im Vorjahr absolvierte der 32-jährige Wiener einen dreitägigen Reifentest. Stohl: "Das war zwar nicht auf den heuer gefahrenen Sonderprüfungen, doch ich bin mit den Verhältnissen vertraut. Es wird sicher keine einfache Rallye. Das hat man schon im Vorjahr gesehen. Da waren die Zeitabstände am Schluss sehr groß. Allein der Viertplazierte war schon über zehn Minuten zurück." Daher wird Manfred Stohl nicht vom Start weg voll attackieren. "Man muss die richtige Mischung finden. Ich werde sicher nicht spazieren fahren, aber auch nicht gleich 110 Prozent riskieren. Wichtig ist, was dann am Schluss rausschaut." In der Weltmeisterschaftszwischenwertung rangiert der OMV Pilot an hervorragender zehnter Stelle. Da Gilles Panizzi nicht am Start ist, geht Stohl als neunter Fahrer ins Rennen.

Pykälistö mit Sardinien-Erfahrung

Juuso Pykälistö und Co-Pilot Mika Ovaskainen sind bereits im Vorjahr in Sardinien am Start gewesen. Sie erzielten auf der ersten Sonderprüfung die sensationelle und viel beachtete sechste SP-Zeit, bevor er auf SP 2 von der Straße rutschte. Der 29-jährige Finne wurde für einen Einsatz im Citroen Xsara WRC aus der belgischen Kronos-Tuning-Schmiede verpflichtet. "Wir haben aus dem Vorjahr viel gelernt – unser Ziele sind WM-Punkte für das OMV World Rally Team und am Sonntag über die Zielrampe zu fahren", so Juuso Pykälistö. "Diesmal sind 80 Prozent der Sonderprüfungen neu. Die Straßen sind extrem eng und rutschig – unseren Aufschrieb werden wir dementsprechend vorsichtig anlegen", meint Co-Pilot Mika Ovaskainen.