Die Rallye Mexiko spielt Eric Camilli als erste Schotter-Rallye des Jahres in die Karten. Zwar sind die bisherigen Ergebnisse des Rookies alles andere als berauschend, bisher konnte Camilli noch keine Rallye beenden, aber auf dem Schotter von Mexiko könnte sich dies als Vorteil herausstellen. Je mehr Fahrer bereits auf dem Kies unterwegs waren, desto glatter und schneller wird die Strecke für Camilli. Der Rookie weiß jedoch, dass es trotz dieses Vorteils noch viel zu tun gibt: "Es ist die nächste neue Rallye, deshalb weiß ich, dass es wieder viel zu lernen gibt. Ich weiß auch, dass Mexiko nicht die typische Schotter-Rallye ist."

Besonders schwierig wird es für den Rookie, mit den äußeren Einflüssen umzugehen. "Die Höhe reduziert die Motorleistung, deshalb muss man seinen Fahrstil wirklich an die Konditionen anpassen. Es gibt auch viele sehr lange Passagen - länger als ich es bisher gewohnt bin - deshalb ist es wichtig, dass ich das ganze Wochenende über konzentriert arbeite." Aber auch im Cockpit gibt es eine Umstellung für Camilli. Nach nur zwei Rallyes wechselt er seinen Co-Piloten Nicolas Klinger aus, um Benjamin Veillas zurückzuholen. Die beiden waren bereits in der WRC2 gemeinsam gestartet. "Um mich auf die gewohnteren Europa-Rallyes einstellen zu können, brauche ich jemand Vertrauten im Auto, deshalb wird Benjamin mich in Mexiko begleiten", erklärt Camilli.

Mads Östberg konnte in Mexiko schon mal um den Sieg kämpfen, Foto: Sutton
Mads Östberg konnte in Mexiko schon mal um den Sieg kämpfen, Foto: Sutton

Östberg will zurück zur alter Form

Doch auch Teamkollege Östberg wird sich trotz Podestchancen mit Problemen auseinandersetzen müssen. "Jeder ist zwar in derselben Situation, was die Höhe angeht, aber wenn man einen Fehler macht, wird es noch schwerer, die Zeit zurückzubekommen, weil man die Power nicht so schnell wie bei anderen Schotter-Events wieder nutzen kann", sagt Östberg. "Deshalb ist die Rallye Mexiko eines der Events, bei dem man 100 Prozent geben muss. Dein Aufschrieb muss absolut perfekt sein, wenn man um Top-Ergebnisse kämpfen will."

Trotzdem ist Östberg zuversichtlich, auch in diesem Jahr ein gutes Ergebnis einfahren zu können. "Mexiko ist eines meiner Lieblings-Events. In der Vergangenheit haben wir uns hier immer gut angestellt", blickt Östberg zurück. "Wir sind hier letztes Jahr Zweite geworden und das letzte Mal, als ich den Fiesta hier gefahren bin, habe ich die Rallye angeführt und habe um den Sieg gekämpft." Mit so einem Blick in die Vergangenheit ist die Motivation, VW unter Druck zu setzen, sicher noch höher als in der bisherigen Saison.