Schweden und Mads Östberg - das passt! Nirgendwo hat der Norweger eine bessere Bilanz vorzuweisen, als bei der einzigen reinen Schneerallye des Jahres. Ab 2011 stand er vier Mal in Folge auf dem Podium. Das ist auch 2016 das absolute Minimalziel. "Wenn alles perfekt läuft, sehe ich absolut keinen Grund, warum wir nicht um das Podium kämpfen sollten", gab sich der Norweger angriffslustig.

Bisher wurde der Ford-Pilot einmal Zweiter und drei Mal Dritter. Welchen Platz er auf dem Podium bei der diesjährigen Ausgabe erreichen möchte, ist kein großes Geheimnis. "Wenn die Möglichkeit da ist, werde ich immer um den Sieg kämpfen", so Östberg. Besondere Motivation bringt der Streckenverlauf mit sich, denn am Freitag biegt die Rallye Schweden nach Norwegen ab. "Da wir über die Grenze nach Norwegen fahren, ist es ein Heimevent für mich. Natürlich wollen wir unseren Landsleuten etwas zu Jubeln geben."

Vorteil auf seiner Seite?

Durch Rang vier in der Weltmeisterschaft wird Östberg auch mit dieser Position auf die Strecke geben. Normalerweise ein Vorteil auf Schnee, beim aktuellen Zustand der Strecken in Schweden könnten die Bedingungen allerdings von Fahrzeug zu Fahrzeug schwieriger werden. "Wir müssen abwarten, welche Bedingungen vorherrschen werden. Erst dann können wir sagen, ob wir durch diesen Startplatz einen Vor- oder Nachteil haben werden. Aber ich rechne nicht mit großen Schwierigkeiten."

Einen Vorteil hat der Norweger in jedem Fall: Er hat direkt vor dem Event schon Wettkampfpraxis auf Schnee gesammelt - mit durchschlagendem Erfolg. Bei der Rallye Finnskog holte er am Samstag den Sieg und stimmte sich gemeinsam mit seinem neuen Beifahrer Ola Floene perfekt auf Schweden ein.

Mads Östberg will nach Rang vier in Monte Carlo auch in Schweden angreifen, Foto: Roundfour.de
Mads Östberg will nach Rang vier in Monte Carlo auch in Schweden angreifen, Foto: Roundfour.de

Camilli sammelt erste Wettkampf-Kilometer "auf Schnee"

Für Eric Camelli sollte Schweden seine erste WRC-Rallye auf Schnee werden. Nun wartet für ihn durch die Schwierigen Bedingungen eine noch größere Herausforderung als zuerst angenommen. "Wir hatten eineinhalb Testtage vergangene Woche und meine ersten Erfahrungen waren fantastisch", freute sich der Franzose. "Fahren auf Schnee gibt dir ein wirkliches Gefühl von Speed und ich denke, dass ich diese Rallye wirklich genießen werde."

In Monte Carlo zeigte der WRC-Rookie konstante Leistungen, bis er auf eine Eisplatte ausrutschte und dabei den Überrollkäfig seines Ford Fiesta beschädigte. Damit war die Rallye vorzeitig beendet. Entsprechend vorsichtig formuliert er seine Ziele. "Ich weiß, dass ich viel zu lernen habe, bevor ich um die Top-Platzierungen mitkämpfen kann", gab er ehrlich zu. Bei diesem Lernprozess setzt er vor allem auf Teamkollege Östberg. "Er hat mir während des Tests einige Ratschläge gegeben. Ich bin sicher, dass ich auch während der Rallye von ihm lernen werde."