Auch wenn M-Sport als Hersteller in der offiziellen Starterliste der WRC steht, gibt es kurz vor Saisonstart weiterhin Fragezeichen. Unklar ist, ob das Team finanziell in der Lage ist, den auf 14 Rallyes angewachsenen Kalender zu meistern. "Verstehen Sie mich nicht falsch, wir arbeiten mit voller Kraft daran, das hinzubekommen, aber im Moment hat sich nicht wirklich etwas verändert", machte Teamchef Malcolm Wilson gegenüber Autosport wenig Hoffnung.

"Das Budget für alle 14 Rallyes ist noch nicht bestätigt, daher kann ich nicht definitiv sagen, dass wir bei jedem Event sein werden", unterstrich Wilson. Bereits bei Bekanntgabe des Kalenders, der vor allem in der zweiten Jahreshälfte für die Teams zur großen Herausforderung wird, hatte Wilson vor den Problemen gewarnt. Neben einer zusätzlichen Überseerallye mit China müssen die Teams die Entwicklung der neuen Boliden für 2017 stemmen und Testfahrten absolvieren. Laut Reglement muss ein eingeschriebener Hersteller alle Rallyes einer Saison bestreiten.

Laut Wilson steht bei M-Sport nur der Testplan für die ersten sechs Monate. Danach müsse man sehen, wo Mads Östberg und Eric Camilli in der Meisterschaft stehen und wie der Entwicklungsstand beim neuen Auto ist. "Das neue Auto muss die Priorität sein", betonte Wilson. Ab 2017 gilt ein neues Reglement in der WRC, das den Herstellern vor allem bei der Aerodynamik mehr Freiheiten erlaubt.