Sebastien Ogier, Platz 1: Ein fantastischer Tag. Ich bin mit unserer Leistung zum Auftakt der Rallye Spanien extrem zufrieden. Der lange Tag mit acht aufeinanderfolgenden Schotter-Prüfungen ohne zwischenzeitlichen Service war eine echte Herausforderung, die wir und der Polo optimal bewältigt haben. Besonders am Nachmittag hatten Julien und ich auf der letzten, 35 Kilometer langen Prüfung immer noch sehr gute Reifen, was vermutlich den Unterschied ausgemacht hat. Mit dem Wechsel auf Asphalt beginnt ab morgen eine völlig neue Rallye. Das Auto ist viel härter eingestellt, reagiert direkter beim Bremsen und Einlenken. Eine erneute Herausforderung, auf die ich mich sehr freue. Da die Strecken hier sehr breit sind, wird es ein bisschen wie auf der Rundstrecke. Eine gute Linienwahl wird entscheidend sein.

Jari-Matti Latvala, Platz 2: Ich bin sehr zufrieden und werde am Samstag versuchen, so weiterzumachen. Zwar bin ich nicht so gestartet, wie ich mir das vorgenommen hatte. Aber nach der ersten Prüfung heute Vormittag wusste ich, dass ich etwas ändern muss. Daraufhin habe ich nicht nur am Set-up des Fahrzeugs gearbeitet, sondern auch an meiner mentalen Einstellung. Das hat sich sofort in besseren Zeiten bemerkbar gemacht. Vor allem auf der langen Prüfung 'Terra Alta' war ich im Vergleich zum letzten Jahr viel schneller. Der Polo R WRC lief einwandfrei und mit dem Reifenverschleiß hatte ich auch keine Probleme.

Jari-Matti Latvala konnte sich im Verlauf des Tages deutlich steigern, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala konnte sich im Verlauf des Tages deutlich steigern, Foto: Sutton

Ott Tänak, Platz 3: Ich denke, wir hatten einen wirklich guten Tag. Ich wusste, dass es darum gehen würde, von Beginn an die richtige mentale Einstellung zu haben und das haben wir geschafft. Wir haben nur daran gedacht, viel zu pushen und unser Bestes zu geben. Das haben wir getan und das ist der einzige Weg, gute Zeiten einzufahren. Natürlich denke ich, dass jeder weiß, dass ich Schotter lieber mag als Asphalt, aber ich mag die Asphaltstraßen hier in Spanien wirklich. Sie sind wirklich eben, flüssig zu fahren und schnell. Daher freue ich mich auf die nächsten beiden Tage. Es wird auf der ersten Prüfung ein komisches Gefühl sein nach einem vollen Tag auf Schotter, aber wir sind hier und wollen pushen. Ich hoffe wirklich, dass wir auch am Samstag ein paar Leute überraschen können.

Dani Sordo, Platz 4: Es ist immer ein Vergnügen, vor heimischen Unterstützern zu fahren und sie sorgen wirklich für eine großartige Atmosphäre auf den Prüfungen. Wir hatten einen guten Tag und wir sind definitiv im Kampf mit dabei. Die Schleife am Morgen lief gut, auch wenn die Terra Alta schwierig war mit vielen Steinen auf der Oberfläche, was uns in der Mitte der Prüfung viel Zeit gekostet hat. Die zweite Durchfahrt war für mich nicht vollkommen zufriedenstellend, aber wichtig ist, dass wir bei der Pace sind und uns darauf freuen, am Samstag mehr zu kämpfen.

Mads Östberg, Platz 5: Insgesamt ein sehr guter Tag. Ich bin sehr gut gestartet und hatte einen guten Rhythmus. Leider hatten wir auf der längsten Prüfung einen schleichenden Plattfuß und mussten daher fast 13 Kilometer mit einem Platten fahren. Das war sehr schwierig und dadurch haben wir viel Zeit verloren. Zudem hat es unseren Reifenplan etwas zerstört und wir hatten damit auch am Nachmittag etwas zu kämpfen. Auch auf der zweiten Schleife hatten wir Probleme, da wir auf der langen Prüfung einen Anschlag mit der Radaufhängung hatten. Das Gefühl danach war nicht so gut. Aber es ist ein gutes Gefühl, wieder an der Spitze zu kämpfen. Wir sind definitiv im Spiel und ich fühle mich zuversichtlich. Nun freue ich mich auf Asphalt. Wir müssen vom ersten Meter an kämpfen, das wird definitiv eine große Herausforderung. Ich habe viele gute Fahrer hinter, aber auch vor mir. Das wird ein großer Kampf für jeden.

Hayden Paddon war mit seinem Setup unzufrieden, Foto: Sutton
Hayden Paddon war mit seinem Setup unzufrieden, Foto: Sutton

Andreas Mikkelsen, Platz 6: Heute habe ich noch nicht so in den Rhythmus gefunden, wie ich mir das gewünscht hätte. Am Vormittag bin ich es einfach zu vorsichtig angegangen und habe kontinuierlich Zeit verloren. Am Nachmittag habe ich versucht, mir die Reifen ordentlich einzuteilen und war auf der 'Monster'-Prüfung, der 'Terra Alta', auch zufrieden mit meiner Leistung. Platz sechs ist aber dennoch nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Morgen steht eine ganz andere Rallye Spanien für uns an. Auf den Asphalt-Prüfungen fahren wir dann die härteste Fahrwerksabstimmung der ganzen Saison. Nach diesem krassen Wechsel von Schotter auf Asphalt müssen wir schauen, was für uns dann noch möglich ist.

Hayden Paddon, Platz 7: Es war heute nicht so schlecht, wenn man bedenkt, wie knifflig die Streckenbedingungen waren. Die Vormittagsschleife lief gut und auch wenn das Setup, das wir aus Australien übernommen haben, nicht wirklich so funktioniert hat, wie wir es uns erhofft haben, war unser Speed immer noch zufriedenstellend. Wir wären gerne schneller gewesen, vor allem auf der langen Prüfung. Wir haben versucht, für den Nachmittag ein paar Verbesserungen vorzunehmen, aber das Auto hat sich nicht ganz richtig angefühlt. Es ging heute Nachmittag darum, mit den Reifen hauszuhalten und die zweite Durchfahrt von Terra Alta war entscheidend. Wir sind nicht eine Million Kilometer weit weg, aber ich bin mir sicher, dass noch mehr kommen wird.

Kris Meeke, Platz 8: Ich konnte meine Kenntnis dieser Prüfungen nicht nutzen, weil ich letztes Jahr einen Fehler gemacht habe. Ohne diese Erfahrung sind die Straßen wirklich schwierig und haben viele knifflige Abschnitte. Ich bin mit meiner Pace auf der zweiten Schleife ziemlich zufrieden. Ich hoffe, ich kann auf Asphalt den richtigen Rhythmus finden und ein paar Positionen nach oben klettern. Das ist das Ziel für den Samstag: in der Gesamtwertung nach oben kommen.

Thierry Neuville, Platz 9: Wir sind nah an den Citroen dran. Mads [Östberg] war heute richtig, richtig schnell - eine wirklich gute Performance. Ich konnte seinem Rhythmus nicht folgen, dabei hatte er sogar schlechtere Bedingungen als ich. Ich konnte das Selbstvertrauen nicht finden, um mit dem Auto auf diesem losen Untergrund zu kämpfen. Sobald der Grip heute Nachmittag besser wurde, war konstanteres Fahren möglich und ich konnte das Auto so platzieren, wie ich es wollte. Das war heute Vormittag nicht drin. Dort habe ich die entscheidenden Sekunden verloren. Aber wir sind immer noch im Kampf mit Kris [Meeke] und Citroen - die Rallye ist noch lang.

Elfyn Evans, Platz 10: Ehrlich gesagt war das nicht das Ergebnis, das wir am Ende des Tages haben wollten, aber ich denke, unsere Performance war eigentlich besser als es das Ergebnis vermuten lässt - vor allem auf der Vormittagsschleife, als wir Kris [Meeke] und Thierry [Neuville] hinter uns halten konnten. Die Abstände sind nicht allzu groß und wenn wir den Fortschritt, den wir auf Asphalt schon gezeigt haben, fortsetzen können, dann ist ein starkes Ergebnis noch in Reichweite. Natürlich wäre es schön gewesen, etwas weiter oben im Gesamtklassement zu sein und über den Nachmittag hinweg etwas mehr Fortschritt zeigen zu können. Ich habe nicht hart genug gepusht oder bin nicht genug Risiko eingegangen. Kris und Thierry haben jetzt einen kleinen Vorteil, aber ich werde es ihnen am Samstag sicherlich nicht leicht machen. Ich denke, wir haben auf Schotter einen Schritt nach vorne gemacht und ich freue mich auf die Asphaltprüfungen sowie darauf, im Gesamtklassement hoffentlich Boden gutzumachen.