Sébastien Ogier, Volkswagen, Platz 1: Die Wertungsprüfungen heute sind grundsätzlich sehr schön und toll zu fahren. Allerdings waren die Bedingungen heute so unterschiedlich, dass die Reifenwahl nicht leicht war. Mit gekreuzten Reifen aus Slicks, Winterreifen oder Spikes konnte man die Stages nicht mehr so genießen wie sonst. Wir waren den ganzen Tag mit den Reifen unterwegs, die die sicherste Wahl waren. Das war ganz sicher die richtige Entscheidung. Morgen stehen noch drei Prüfungen auf dem Programm, denen wir mit dem gleichem Respekt begegnen wie den heutigen. Gern würde ich den ‚Monte'-Sieg von 2014 wiederholen. Aber es ist noch ein weiter Weg.

Jari-Matti Latvala arbeitete sich über den Tag wieder näher an Sebastien Ogier heran, Foto: Volkswagen Motorsport
Jari-Matti Latvala arbeitete sich über den Tag wieder näher an Sebastien Ogier heran, Foto: Volkswagen Motorsport

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, Platz 2: Ein weiterer gelungener Rallye-Tag für uns. Die Bedingungen waren heute nicht leicht und die Reifenwahl durch den Wechsel von trockenem Asphalt und vereisten Passagen wieder knifflig, aber wir konnten durch den großen Vorsprung stets auf Nummer sicher gehen. So haben wir die Prüfungen heute ein wenig genossen, sie haben viel Spaß gemacht. Der Abstand zu Sébastien ist zwar um eine Minute geschrumpft, aber wir werden kein unnötiges Risiko eingehen, um ihn noch anzugreifen. Wir wollen das tolle Ergebnis und die Punkte für die Meisterschaft ins Ziel bringen.

Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Platz 3: Sicher war heute Vormittag die Wahl der superweichen Slicks nicht die allerschnellste. Allerdings war es die sicherste. Für mich persönlich geht es darum, ins Ziel zu kommen. Jeder Platz in den Top Fünf wäre ein großartiges Resultat für mich. Natürlich würde ich Rang drei auch morgen gern verteidigen - aber nicht um jeden Preis. Es stehen noch drei schwierige Prüfungen am Sonntag an. Denen gilt meine und Olas volle Konzentration. Zum Glück können wir uns auf unsere großartige Eisspione verlassen, die uns vorher mit exakten Informationen über den Streckenzustand versorgen. Dass wir heute da sind, wo wir gerade stehen, ist auch ihnen zu verdanken.

Mads Östberg kämpfte auf der letzten Prüfung mit Motorenproblemen, Foto: Citroen
Mads Östberg kämpfte auf der letzten Prüfung mit Motorenproblemen, Foto: Citroen

Mads Östberg, Citroen, Platz 4: Auf der letzten Prüfung des Tages hatten wir kleine technische Probleme. Wir entschieden uns, anzuhalten, den Motor neu zu starten und dann normal ins Ziel zu fahren. Wir werden uns das Problem morgen Früh im Service noch genauer ansehen. Wir sind aktuell in einer guten Position, aber es ist noch nicht vorbei.

Dani Sordo, Hyundai, Platz 5: Wir hatten einen recht ermutigenden Tag und ich bin zufrieden, ihn innerhalb der Top-5 beendet zu haben. Es lief heute nicht alles nach Plan, aber so etwas gibt es in Monte Carlo auch nicht. Die lange Prüfung heute Morgen war wirklich schön und trotz eines kleinen Fehlers konnten wir sie in den Top-5 beenden. Der Nachmittag war durch die wechselhaften Bedingungen auch eine Herausforderung, aber es hat alles gut geklappt. In der finalen Prüfung hätten wir wahrscheinlich Spike- anstatt von Winterreifen verwenden sollen, denn es war sehr rutschig. Insgesamt war es nicht schlecht und nun können wir uns auf den letzten Tag freuen. Das Ziel ist, in den Top-5 die Rallye zu beenden - das wäre ein gutes Ergebnis für die erste Saisonrallye.

Thierry Neuville will es zum ersten Mal in Monte Carlo ins Ziel schaffen, Foto: Hyundai
Thierry Neuville will es zum ersten Mal in Monte Carlo ins Ziel schaffen, Foto: Hyundai

Thierry Neuville, Hyundai, Platz 6: Ich habe den Tag heute wirklich genossen und in diesen schwierigen Bedingungen viel Selbstbewusstsein getankt. Auch heute war die Reifenwahl wieder sehr wichtig und ich denke, wir haben das gut gemeistert. Die erste Prüfung heute Morgen war sehr lang und wir setzten vielleicht auf zu harte Reifen, daher mussten wir bei den eisigen Bedingungen Vorsicht walten lassen. Am Nachmittag haben wir uns verbessert und die letzte Prüfung war die beste der bisherigen Rallye für uns. Das Auto war exakt so ausbalanciert, wie ich es mag und es kam ein großartiges Ergebnis dabei heraus (A.d.R. drittschnellste Zeit). Nun ist das Ende in Sicht, aber wir haben noch drei Prüfungen vor uns und wir müssen diesen Fortschritt bis zum Ende der Rallye aufrechterhalten.

Elfyn Evans, M-Sport, Platz 8 (Beschädigte Radaufhängung auf WP11 und notdürftig selbst repariert): Wir hatten die Kurve eigentlich schon geschafft, aber als ich am Ausgang aufs Gas ging, war es deutlich rutschiger als erwartet. Das Heck brach aus und touchierte eine Wand. Dabei brach ein Querlenker, weshalb wir eigentlich glücklich sein können, dass wir es wieder in den Service Park geschafft haben. Der Rückweg war um ehrlich zu sein recht hart, aber immerhin sind wir da. Es ist nicht gerade ideal, dass wir zwei Plätze verloren haben, aber es ist besser, als überhaupt nicht mehr hier zu sein.

Sebastien Loeb hatte Spaß beim Fahren, Foto: Citroen
Sebastien Loeb hatte Spaß beim Fahren, Foto: Citroen

Sebastien Loeb, Citroen, Platz 9: Heute Morgen hatten waren wir nicht mehr so motiviert wie zuvor. Daher änderte ich meine Strategie. Anstatt die Reifen auf der 35 Kilometer langen Sisteron-Prüfung zu mischen, um mit einem untersteuernden Auto keine Zeit zu verlieren, entschied ich mich für ein bisschen Spaß und montierte Slicks. Ich versuchte offensiv zu sein, das Auto zu dominieren und schnell zu fahren. Ich bin ja schließlich auch hier, um mit dem Citroen Spaß zu haben - zumindest das hat heute gut geklappt.

Kris Meeke, Citroen, Platz 10: Es hing heute alles von der Reifenwahl ab. Für WP11 wären harte Reifen und für WP12 Spikes besser gewesen, aber das war nicht möglich. Wir mussten Kompromisse eingehen und dieser Mix ist uns auch gut gelungen, wie der Sieg auf der letzten Prüfung zeigt. Nach dem, was gestern passiert ist, ist das ein kleiner Trost.

Ott Tänak, M-Sport, Platz 20 (Auf WP10 von der Strecke gerutscht und viel Zeit verloren): Nach der Enttäuschung heute Morgen war es wichtig, uns Zeit zu nehmen und das Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Es war gut, langsamer zu machen, weil es so schwierig ist, wenn Speed und Grip sich so oft verändern - da ist es hart, den richtigen Rhythmus zu finden. Wir hatten etwas mehr Zeit zu entspannen und wir haben ein paar Stellen entdeckt, an denen wir uns noch verbessern können - das war das Ziel. Wir haben nicht wirklich Druck gemacht, sondern sind einfach sicher gefahren und haben noch ein paar Änderungen am Aufschrieb vorgenommen.