Drei Mal stand Francois Duval 2004 davor seinen ersten Rallye-WM Sieg davonzutragen, doch sein Ford Focus machte in allen drei Läufen schlapp. Der Belgier wechselte nun für die Saison 2005 zum Konkurrenten Citroen, wo einen Vertrag für ein Jahr unterzeichnete. Hintergrund: Die PSA Gruppe (Peugeot und Citroen) zieht sich Ende 2005 aus der Rallye-WM zurück! Duval wird demnach theoretisch nur eine Saison für Citroen fahren.

Dennoch ist Duval bereit zu kämpfen und die Herausforderung als Nachfolger von Carlos Sainz und an der Seite von Weltmeister Sebastien Loeb anzutreten. "Ich hatte einen Ford-Vertrag bis 2006", schilderte der junge Belgier unseren Kollegen der Dernière Heure. "Im August sagte mir jedoch Malcolm Wilson [Teamchef, d. Red.], dass sich Ford zurückziehen werde. Zwei Monate später sah die Situation ganz anders aus. Zwischenzeitlich hatte ich meine Kontakte geknüpft und bei Citroen unterschrieben. Sie sind nicht aus heiterem Himmel Doppelweltmeister geworden. Sie haben die Mittel, das Budget um viele Tests zu fahren und genau das fehlt bei Ford. Und dazu hatte ich Lust etwas Neues auszuprobieren."

Auf dem Papier hat Ford-Teamchef Wilson die Garantie, vier weitere Jahre zwei WRC einsetzen zu dürfen. "Aber man muss schauen, unter welchen Bedingungen das sein wird", mahnte Duval. "Es wäre schön gewesen mit Ford weiterzumachen. Schade, dass das Auto nicht zuverlässig war, aber das ist nur eine Frage des Geldes."

Wegen des Geldes ist Duval nicht von Ford weggegangen. "Es kommt aufs gleiche raus und außerdem hätte ich bei Ford schöne Perspektiven für 2007 und 2008 gehabt", so Duval. "Finanziell und sportlich liegt das Risiko bei mir."

Wie es nach 2005 weitergehen wird, ist noch unklar. Ob eine Rückkehr zu Ford denkbar ist? "Malcolm ist sehr enttäuscht, dass ich ihn habe sitzen lassen", machte Duval klar. "Er hat meine Entscheidung noch nicht verdaut, wenngleich er mich im Dezember trotz bestehenden Vertrags für Citroen hat testen lassen. Sollte sich PSA tatsächlich zurückziehen, wäre es schön zu Ford zurückzukehren. Aber im Moment denke ich nicht daran. Malcolm ist noch zu verärgert."