Jari-Matti Latvala liegt nach dem ersten Tag der Rallye Frankreich an der Spitze. Der Volkswagen-Pilot baute seinen Vorsprung gegenüber Teamkollege Andreas Mikkelsen auf 8,2 Sekunden aus. Den dritten Rang hält weiterhin Kris Meeke im Citroen mit 23,1 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Latvala auf Mission Titelverhinderung

Latvala setzte über den ersten Tag in Frankreich vier von sieben Bestzeiten und baute seinen Vorsprung auf Mikkelsen stetig aus. Der Finne fährt seinem ersten Sieg auf Asphalt entgegen, der ihm in Deutschland noch verwehrt blieb. Da Teamkollege Sebastien Ogier nach Problemen am Freitagvormittag nur auf Rang 33 liegt, könnte Latvala mit einem Sieg die Titelentscheidung auf die Rallye Spanien vertagen. "Wir sind nun an der Spitze - eine gute Position und das Auto fühlt sich gut an", erklärte Latvala, blieb aber vorsichtig. "Aber es liegt noch ein langer Weg vor uns."

Der Finne hat seinen Teamkollegen Mikkelsen im Nacken, der zwei Prüfungen des Tages für sich entschied und kurzzeitig sogar die Führung übernahm. Der Norweger war bei der letzten Asphalt-Rallye in Deutschland der einzige VW-Pilot, der mit Rang drei einen Podestplatz für den deutschen Hersteller sicherte. "Ich bin zufrieden mit meiner Zeit", sagte Mikkelsen am Abend. "Ich war bisher im Polo noch nie so glücklich auf Asphalt - aber Jari-Matti war irrsinnig schnell."

Kris Meeke will Rang drei halten, Foto: Sutton
Kris Meeke will Rang drei halten, Foto: Sutton

Meeke kämpft um erstes Asphalt-Podest

Kris Meeke fuhr in seinem Citroen über den gesamten Tag konstante Zeiten. Eine Chance, die VW-Piloten an der Spitze anzugreifen, sieht er aber nicht. "Ich kann die VWs nicht abfangen. Stattdessen müssen wir versuchen, den dritten Platz zu halten", erklärte der Nordire.

Nur 28,9 Sekunden hinter Meeke lauert Dani Sordo im besten Hyundai. Der Spanier sicherte sich die Bestzeit auf der abschließenden Super Special Prüfung die Bestzeit. "Das war ein guter Tag, aber es wird schwierig, noch aufs Podest zu fahren, weil die Citroens und Volkswagen so stark sind", gab Sordo ehrlich zu." Nur 10,5 Sekunden hinter Sordo folgt Mads Östberg im zweiten Citroen auf Platz fünf.

Robert Kubica liegt auf Rang sieben, Foto: Sutton
Robert Kubica liegt auf Rang sieben, Foto: Sutton

Kubica mit Dreher

Auf den Rängen sechs und sieben folgen mit Mikko Hirvonen und Robert Kubica zwei Ford-Piloten. Hirvonen hatte nach Schwierigkeiten am Vormittag das hintere Differential gewechselt und das Chassis steifer eingestellt. Damit verbesserte sich die Balance seines Fiestas deutlich und die Zuversicht wuchs. Kubica sorgte erneut mit einem Dreher für Aufsehen. "Ich verlor etwas die Konzentration und wir drehten uns", schilderte der Pole, der die drittschnellste Zeit auf WP6 setzte.

Die Top-10 werden von Bryan Bouffier im Hyundai sowie den beiden Ford-Piloten Martin Prokop und Elfyn Evans komplettiert.

Sebastien Ogier ist nach seinen technischen Problemen und einer Strafe für zu frühes Starten in WP3 mittlerweile auf Rang 28 angekommen. Dem Weltmeister fehlen 8:52.3 Sekunden auf Teamkollege Latvala. "Es war ein entsetzlicher Tag", kommentierte der Weltmeister. "Zuerst der Getriebesensor, dann die Strafe und schließlich noch der gebrochene Stoßdämpfer. Alles kam heute zusammen." Nun will sich Ogier auf die volle Ausbeute in der Power Stage konzentrieren.