Sebastien Loeb legte an Tag eins der Rallye Monte Carlo den Grundstein für einen möglichen siebten Sieg beim Klassiker rund um das Fürstentum. Auf seinen ärgsten Verfolger Sebastien Ogier genießt er bereits mehr als 1:20 Minuten Vorsprung. Obwohl er trockenen Asphalt mehr schätzt, kam der neunfache Weltmeister auch mit den wechselhaften Bedingungen, eisigen und verschneiten Flächen gut zurecht. So erzielte er gar auf der komplett mit Schnee bedeckten zweiten Prüfung die Bestzeit.

Auch die beiden Prüfungen am Nachmittag entschied der Elsässer für sich. "Ich habe meine Pace überhaupt nicht abgemessen, denn da das offizielle Zeitnahmesystem nicht funktionierte, konnte ich meinen Rhythmus nicht dem der anderen Fahrer anpassen. Also habe ich am Nachmittag Vollgas gegeben", erläuterte Loeb. "Das hat sich ausgezahlt und wir haben nun eine solide Führung. Aber das ist nur der Beginn. Es liegen noch drei lange Tage vor uns."

Mikko Hirvonen, am Ende des ersten Tages Dritter in der Gesamtwertung, bemängelte einen nicht allzu guten Start in die 'Monte'. "Ich war zu vorsichtig, als sich der Fahrbahnbelag änderte", bilanzierte er nach den Prüfungen am Vormittag. Erst auf der letzten Prüfung des Tages zog er an Teamkollege Dani Sordo vorbei auf Rang drei. "Das ist nicht allzu schlecht und es zeigt, wie seltsam diese Rallye sein kann! Wir haben uns selbst zurück in eine gute Position gebracht und nun müssen wir so weitermachen", analysierte er. "Es wird nicht einfach, aber ich werde versuchen, einen guten Rhythmus beizubehalten, ein bisschen schneller zu fahren und mich aus allem Ärger herauszuhalten. Vielleicht können wir Ogier einholen..."

Sordo gestand, bei seinem Comeback mit Citroen am Morgen etwas nervös gewesen zu sein. "Als ob ich vor der ersten Prüfung meiner Karriere stehen würde! Aber alles ist gut gelaufen und ich bin unter den gegebenen Bedingungen gut gefahren. Wir sind schon etwas hinter Seb zurück, aber ich bin mit meinem Start zufrieden", bilanzierte der Spanier. "Auch wenn Mikko auf der letzten Stage an mir vorbeigegangen ist, bin ich von dem Tag nicht enttäuscht. Es ist ziemlich gut, dort zu sein, wo ich bin, gut platziert, um um einen Platz auf dem Podium zu kämpfen", zog er ein positives Fazit des ersten Tages. "Es war sehr schwierig, auf der Straße zu bleiben. Als sich das Eis und der Schnee mit dem Matsch vermischten, gab es überhaupt keinen Grip. Ich wäre froh, wenn die Bedingungen morgen beständiger wären."