Zur Halbzeit der zweiten Etappe der Rallye Finnland liegt Sebastien Loeb weiterhin an der Spitze. Mit einer Gesamtzeit von 55:33,4 Minuten führt er das Feld mit einem Vorsprung von 5,0 Sekunden auf Citroen-Teamkollege Mikko Hirvonen an. Jari-Matti Latvala, der über den Vormittag seinen dritten Platz an Teamkollege Petter Solberg verlor, kämpfte sich bis zur Mittagspause wieder in die Top-3 zurück.

Loeb sicherte sich zwei Bestzeiten - eine mehr gelang Hirvonen. Daher verkürzte sich der Vorsprung und der Weltmeister will nun alles versuchen, um an der Spitze zu bleiben. "Ich bin glücklich mit meiner Fahrt, aber ich versuche die Position zu halten und Mikko hinter mir zu halten", zeigte der Franzose in Bezug auf den gesamten Vormittag auf. "Er ist schnell unterwegs, aber wir werden sehen, was passiert."

Der Weltmeister hatte allerdings auch zu kämpfen, denn in SS8 fühlte sich sein Citroen DS3 "sehr merkwürdig" an. "Ich hatte ein Problem mit dem hinteren Differential, wir verloren all unser Öl", machte der Franzose deutlich, der dennoch als Vierter nur 1,2 Sekunden auf die Bestzeit verlor. "Das Auto rutschte überall, ich war nicht sicher, ob ich die Stage beenden könnte." Nun will er das Problem im Mittagsservice analysieren und hoffentlich beheben.

Hirvonen gibt Vollgas

Teamkollege Hirvonen war beinahe sicher, dass diese Schwierigkeiten Loeb kaum behinderten. Der Finne hatte zudem selbst mit seinem Wagen zu kämpfen. "Ich dachte, ich hätte einen Platten, aber immerhin konnte ich etwas Zeit auf ihn gutmachen", freute sich Hirvonen über nunmehr nur noch fünf Sekunden Rückstand. "Wir waren überall mit Vollgas unterwegs.

Jari-Matti Latvala kommt nicht richtig heran, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala kommt nicht richtig heran, Foto: Sutton

Latvala kämpfte sich über den Vormittag immer wieder heran, verlor dann aber wieder, sodass sein Rückstand nach fünf absolvierten Prüfungen bei 15,1 Sekunden angesiedelt ist. "Es ist im Moment nicht positiv", war der Finne frustriert. "Wir kommen ein bisschen näher ran, aber es sind jetzt nur ein paar Sekunden. Ich versuche es wirklich, aber es läuft wirklich nicht für mich."

Auf der fünften Position liegt nach wie vor Mads Östberg. Dem Norweger fehlen mittlerweile rund 30 Sekunden auf die Spitze, doch noch schneller will er nicht mehr fahren. "Ich möchte nicht zu viel Druck machen, weil ich dann beginne, Fehler zu machen", schilderte der Ford-Pilot den Zwiespalt. Wie er weiter verfährt muss sich Östberg nun aber genau überlegen, denn bereits 6,8 Sekunden hinter ihm lauert Thierry Neuville in seinem Citroen - Teamkollege Ott Tanak auf Platz acht hingegen liegt bereits eine halbe Minute zurück.

Atkinson im Pech

Pech hatte Chris Atkinson. Auf SS8 kam er mit seinem Citroen von der Strecke ab, versuchte die Stage aber noch zu Ende zu fahren. "Ich habe einen Teil des Aufschriebs verpasst", gestand Atkinson ein. "Ich bog an einer Kreuzung statt links rechts ab." Besonders verärgert war der Citroen-Pilot, da er sich ansonsten in seinem Wagen äußerst wohl gefühlt hat. "Ich fuhr zwischen einigen Bäumen hindurch und blieb stecken. Es war komplett mein eigener Fehler und ich bin verärgert über mich selbst."

Da der Australier damit seinen Platz verloren hat, werden die Top-10 nun von Jari Ketomaa, Matti Rantanen und Martin Prokop komplettiert.