Wenn die Rallye Griechenland beginnt, geht erneut Petter Solberg als einer der Favoriten in die Veranstaltung. Zwar konnte der Norweger seit 2005 keinen WM-Lauf mehr für sich entscheiden, dennoch zählt er seit diesem Jahr regelmäßig zu den schnellsten Piloten. Bisher gelang es dem Ford-Piloten aber noch nicht, seine Schnelligkeit in einen Sieg umzuwandeln.

Griechenland scheint für einen Ford-Sieg aber geradezu prädestiniert zu sein. Denn seit dem Jahr 2000 feierte die Marke mit dem Oval bei der Akropolis sieben Siege. Neben Sebastien Ogier und Sebastien Loeb im Citroen gelang es lediglich einem weiteren Piloten, diese Dominanz zu brechen: Solberg in seinem Subaru. Zudem blickt der Weltmeister von 2003 auf weitere fünf Male auf dem Podest zurück.

"Das ist einer der härtesten Läufe der Saison, aber wir werden sehen, ob er sich als der härteste herausstellt", überlegte der Norweger. Vor allem die großen Felsen machen diese Veranstaltung seiner Meinung nach zu einer Herausforderung. "Du musst bei derartigen Events klug fahren", schilderte der Sieger von 2004, der sich bei den Streckenverhältnissen und heißen Temperaturen zusätzlich Sorgen um seine Reifen macht.

Latvala erleichtert

Vor kurzem noch war Solberg in Schlagdistanz zum WM-Führenden Loeb, doch nach dessen Sieg in Argentinien und den gleichzeitigen Problemen Solbergs, sind es nun wieder 18 Punkte Rückstand. "Ich hatte bei den letzten zwei Läufen einiges an Pech, aber konnte dennoch gute Punkte für die Weltmeisterschaft sammeln, nachdem ich mit 110 Prozent gefahren und wieder nach oben geklettert bin", fasste der Norweger zusammen, der sich dennoch für Griechenland eine normale Rallye ohne besondere Vorkommnisse wünscht.

Als weitere Hilfe wird der Fiesta RS WRC mit einem zusätzlichen Unterbodenschutz ausgestattet, um Beschädigungen durch Felsen zu vermeiden. Das ist vor allem für Jari-Matti Latvala ein Vorteil, der in den letzten Rallyes sehr häufig mit Problemen durch Felsen zu kämpfen hatte. Bei seinen Testfahrten vor der Rallye Griechenland konnte er sich wieder ein Gefühl für den Fiesta erarbeiten, nachdem er verletzungsbedingt in Argentinien pausieren musste.

"Nach so langer Zeit außerhalb des Autos, war ich so glücklich und erleichtert, dass meine Fähigkeiten immer noch vorhanden sind", schilderte der Finne im Vorfeld der Akropolis. Bei seinen Testfahrten konnte der 27-Jährige an der Radaufhängung arbeiten und in diesem Bereich Fortschritte erzielen. Nun würde sich das Auto auf felsigem Untergrund besser anfühlen.