Sebastien Loeb sicherte sich vor der abschließenden Powerstage am Sonntag die deutliche Führung bei der Rallye Monte Carlo. Mit einer Gesamtzeit von 4:29:12,1 Stunden liegt er vor den finalen fünf Kilometern der Powerstage 2:41 Minuten vor Dani Sordo. Der Mini-Pilot konnte sich vor Petter Solberg im Ford behaupten.

Der fünffache Monte Carlo-Sieger war bereits nach der ersten Prüfung in der Nacht begeistert. "Es war eine großartige Stage, bei Nacht zu fahren, mit all den Zuschauern und Feuerwerken", zeigte sich Loeb von der Atmosphäre begeistert. "Es war grundsätzlich trocken und wir gingen keine Risiken ein, keine Probleme, aber keine Rallye ist vor dem Ende vorbei, aber ich bin glücklich."

Auch der Abschluss in den Bergen zauberte dem achtfachen Weltmeister ein Strahlen in die Augen. "Es ist großartig gewesen", freute sich Loeb, der über die Zuschauer und die trockenen Bedingungen glücklich war. "Ich hoffe, wir können morgen gewinnen."

Sordo verliert weiter

Dani Sordo verlor auch zu Beginn des Abends wieder Zeit auf seinen Dauerrivalen Solberg. Allerdings fühlte er sich sehr wohl in seinem Wagen. "Ich verlor etwas Zeit im obersten Bereich", suchte er nach einer Erklärung. Ein weiterer Grund waren auch weiche Reifen, die der Spanier aufgezogen hatte. "Das Auto rutschte deutlich hin und her."

Die Verteidigung seines Platzes ging auf der letzten Stage des Tages weiter. "Petter muss mehr Druck machen", gab sich Sordo am Abend selbstsicher. "Ich habe wirklich richtig gepusht und ich denke, ich habe einen Vorsprung, der groß genug ist, um den zweiten Platz zu halten." Auch wenn der Zug nach vorne, in Richtung Loeb, schon lange abgefahren scheint, freut sich Sordo über die erneute Podiumsplatzierung. "Es ist wichtig für uns, als Zweiter ins Ziel zu kommen, um jedem zu zeigen, wie konkurrenzfähig der Mini ist."

Solberg erneut mit Bestzeiten

Nach seiner ersten schnellsten Zeit in SS15 am Nachmittag, setzte der neue Ford-Werkspilot Petter Solberg in der Nacht nochmals einen drauf. "Es war eine sehr gute Stage, keine Probleme", freute sich der Norweger, der es bergab sogar etwas vorsichtiger angehen ließ. "Es ist eine fantastische Stage, das ist ein traumhaftes Gefühl.

Petter Solberg kommt aus dem Strahlen nicht mehr heraus, Foto: Ford
Petter Solberg kommt aus dem Strahlen nicht mehr heraus, Foto: Ford

Für die nächste Prüfung erwartete der Weltmeister von 2003 mehr Feuchtigkeit und sollte Recht behalten. Dennoch setzte er wieder eine Bestzeit, die Sordo 12,5 Sekunden distanzierte. "Es ist so schön, das Auto zu fahren", schilderte der Norweger. "Ich genieße diese Rallye, die aber nie meine Rallye war." Trotz einer wahnsinnigen Aufholjagd muss sich der Ford-Pilot aber vermutlich mit Platz drei begnügen, denn mit nur noch fünf Kilometer zu fahren, fehlen dem Norweger 18,3 Sekunden auf Sordo.

Hirvonen mit Dreher

Mikko Hirvonen war nahezu perfekt in den Tag gestartet und hatte seine dritte Bestzeit geholt. Umso verärgerter war der Finne, als er auf Moulinet 2 gleich zu Beginn einen Fehler machte und daher wieder 13,5 Sekunden auf seinen Konkurrenten um das Podest, Petter Solberg, verlor. "Ich drehte mich in einer Erster-Gang-Haarnadelkurve, es war mein dummer Fehler", zeigte sich der Finne sehr selbstkritisch.

Das konnte die insgesamt Zufriedenheit über den Wagen und seine Leistungen aber nicht schmälern. Durch die erneute Bestzeit seines Rivalen erkannte Hirvonen aber, dass sein erstes Podium für Citroen noch warten muss. "Mein Plan ist, diese Position hinter Petter zu halten", fand sich der Finne mit Rang vier ab.

Freud und Leid bei M-Sport

Auch auf den Plätzen dahinter gab es in der monegassischen Nacht keine Veränderungen mehr. Evgeny Novikov konnte seine fünfte Position vor seinem M-Sport-Teamkollegen Francois Delecour halten, der erneut mit technischen Problemen kämpfte. "Es war schwierig mit dem Funk im Auto, aber es machte so viel Spaß, ich würde diese Stage gern nochmal fahren", freute sich der 49-jährige Franzose.

Sein Teamkollege Novikov hingegen schien bedient. "Es ist eine wirklich schwierige Rallye gewesen", so der Russe, der sich freute, nur noch eine Prüfung fahren zu müssen. "Ich bin sehr glücklich, so nah am Ziel zu sein. Nun verstehe ich, was die Rallye Monte Carlo ist. Ich werde ins Ziel kommen und das ist gut für mich." Der dritte M-Sport-Pilot Ott Tanak rundet das gute Ergebnis auf Rang acht ab.

Ergebnis Tag vier:

1. Sebastien Loeb, Citroen 4:29:12,1
2. Dani Sordo, Mini +2:41,6
3. Petter Solberg, Ford +3:00,7
4. Mikko Hirvonen, Citroen +4:05,6
5. Evgeny Novikov, M-Sport-Ford +6:00,8
6. Francois Delecour, M-Sport-Ford +6:55,7
7. Pierre Campana, Mini +8:21,3
8. Ott Tanak, M-Sport-Ford +10:27,2
9. Martin Prokop, Ford +16:06,3
10. Armindo Araujo, Mini +16:09,2