Nachdem die Rallye Monte Carlo im Hafen des Fürstentums angekommen ist, liegt der fünffache Monte-Sieger Sebastien Loeb mit einer Gesamtzeit von 4:00:10,9 Stunden weiter an der Spitze. Er konnte seinen Vorsprung gegenüber Dani Sordo auf den zwei Prüfungen des Samstagnachmittags auf 2:30,7 Minuten ausbauen. Petter Solberg versucht indessen, seinen dritten Platz zu verteidigen.

Die Bedingungen für die erste Prüfung des Tages waren mild, trocken und die Straßen waren nur seitlich mit einer dünnen Eisschicht überzogen. So hatte es sich Loeb gewünscht und auch prognostiziert. Dennoch war er etwas überrascht: "Ich glaube, es war das erste Mal, dass auf dieser Prüfung nirgendwo Schnee, Eis oder Nässe war", zeigte der Weltmeister auf. Dennoch hätte er Schwierigkeiten gehabt, das richtige Fahrgefühl zu entwickeln. "Es ist schwierig, den richtigen Rhythmus zu finden, da man nur daran denkt, keine Fehler zu machen.

Das gelang ihm auch auf dem zweiten Teilstück des Tages, das er sehr ruhig angehen ließ. "Du versuchst einfach, auf der Straße zu bleiben", so der Weltmeister, denn seine Ziele hätten sich geändert. "Wenn du Zeit gewinnen musst, versuchst du so spät wie möglich zu bremsen, aber ich bremse etwas früher."

Sordo hält Platz zwei

Dani Sordo verlor auf dem ersten Teilstück 14,2 Sekunden auf Loeb und war nicht zufrieden. "Ich fuhr zu vorsichtig, ich werde versuchen, einige Veränderungen am Auto vorzunehmen", zeigte der Spanier. Auch in der folgenden Prüfung verlor der Mini-Pilot erneut Zeit, was er sich nicht richtig erklären konnte. "Um ehrlich zu sein, ich habe auf dieser Stage wirklich Druck gemacht. Das Gefühl war nicht schlecht, ich versuchte es wirklich."

Solberg hatte Spaß wie lange nicht mehr

Petter Solberg konnte sich kurzzeitig freuen, die SS14 anzuführen und schneller als Loeb und Sordo zu sein. "Ich bin diese Stage wirklich korrekt gefahren", freute sich der Norweger. "Das war seit langer Zeit die größte Freude, die ich auf einer Stage hatte. Es war Megaspaß zu fahren, super." Sein Platz an der Sonne wurde allerdings schnell durch Mikko Hirvonen übernommen, der auch in der Gesamtwertung näherkam.

Schon ein Teilstück später zeigte der Norweger allerdings auf, dass auch mit ihm zu rechnen sein wird. Er sicherte sich mit 8,4 Sekunden Vorsprung vor Loeb die Bestzeit. "Ich versuche, den dritten Platz für Ford zu sichern", zeigte sich Solberg unbeeindruckt. "Wir haben eine Chance, Sordo abzufangen, aber du musst realistisch bleiben." Vor dem Abend beträgt sein Rückstand auf den Spanier nur noch 39,9 Sekunden.

Hirvonen setzt eine Bestzeit nach der anderen

Hirvonen schaffte seine dritte Bestzeit in Folge und strahlte. "Ich bin wirklich zufrieden, in der Lage zu sein, eine solche Zeit mit diesem Auto fahren zu können", verriet der Finne nachdem er seinem Teamkollegen Loeb auf SS14 erneut 1,7 Sekunden abnahm. "Ich bin wirklich zufrieden mit meinen Fortschritten in diesem Auto."

Durch Solbergs Bestzeit verlor er allerdings erneut und hatte eine einfache Erklärung. "Es ist nichts schief gelaufen, aber Petter war wirklich schnell", so der 31-Jährige. "Ich weiß nicht, ob ich ihn noch vom Podest abfangen kann."

M-Sport-Pilot Evgeny Novikov musste die erste Prüfung des Tages sehr ruhig angehen und verlor knappe 30 Sekunden auf seinen Vordermann Hirvonen. "Es war recht schwierig, die Reifen machten mir Probleme", erklärte der Russe. Die nächste Stage wollte Novikov dann sehr vorsichtig angehen. Zudem traf er erneut nicht die richtige Reifenwahl und verlor weitere wichtige Sekunden.

Ergebnisse Halbzeit Tag vier:

1. Sebastien Loeb, Citroen 4:00:10,9
2. Dani Sordo, Mini +2:30,7
3. Petter Solberg, Ford +3:10,6
4. Mikko Hirvonen, Citroen +3:41,1
5. Evgeny Novikov, M-Spor-Ford +5:13,2
6. Francois Delecour, M-Spor-Ford +6:49,3
7. Pierre Campana, Mini +8:05,6
8. Ott Tanak, M-Spor-Ford +9:18,0
9. P.G. Andersson, Proton +15:00,4
10. Martin Prokop, Ford +15:22,3