Sebastien Ogier und Dani Sordo lieferten sich am zweiten Tag der Rallye Frankreich einen packenden Kampf an der Spitze. Am Vormittag lag Sordo nur 0,2 Sekunden vor Ogier in Front, doch der Citroen-Pilot konnte am Nachmittag zurückschlagen. Vor dem Finaltag liegt Ogier 9,5 Sekunden vor seinem härtesten Rivalen.

"Das ist ein kleiner Vorsprung, aber alles andere als komfortabel. Es liegen noch 40 Kilometer vor uns und sicherlich befinde ich mich vor dem Finaltag lieber in der Position des Führenden, aber morgen ist ein neuer Tag", erklärte Ogier. Am Sonntag stehen in Frankreich weitere sechs Etappen an und weder Sordo, noch Mini haben den Kampf um den Sieg in Frankreich aufgegeben.

"Wir liegen ganz eng beisammen. Mal sehen, was morgen passiert. Es ist ein kurzer, aber schwieriger Tag, denn einige Streckenteile sind aus Schotter", fürchtet Sordo Nachteile. Allerdings habe er nichts zu verlieren. "Wir haben heute bis zum Schluss gepusht, aber es hat nicht ganz gereicht. Morgen werden wir es wieder versuchen", betonte der Mini-Pilot. Abgeschlagen hinter den beiden liegt Petter Solberg auf Platz drei. Kris Meeke, der zweite Mini-Pilot im Feld, schied auf Platz fünf liegend auf der Hohlandsbourg-Etappe aus.

Bei dem Unfall wurde der Mini John Cooper Works WRC stark beschädigt, Meeke und Co-Pilot Paul Nagle blieben aber unverletzt. "Ein kleiner Fehler hatte weitreichende Konsequenzen. Der Ausfall ist enttäuschend, denn Kris hatte bis dahin einen guten Job gemacht. Aber wir wollen nicht zu streng mit ihm sein, denn so etwas kann jedem passieren", erklärte Mini-Technikmentor David Lapworth. Somit muss sich Solberg nur vor Jari-Matti Latvala in Acht nehmen, der nach seinem Sieg auf der SS16 durchaus Chancen hat ihn abzufangen.

Allerdings überlegt man bei Ford aufgrund des Ausscheidens von Sebastien Loeb Latvala zurückzupfeifen und Titelanwärter Mikko Hirvonen nach vorne zu pushen. Latvala hat sich scheinbar damit schon abgefunden. "Ich habe heute auf jeder Etappe ein paar kleinere Fehler gemacht. Ich bekam einfach keinen sauberen Run hin und da die Pace der Top-6 ziemlich ähnlich ist, ist es schwer nach vorne zu kommen. Mein Fokus liegt deshalb auf den Konstrukteurspunkten - dh, ich muss die richtige Balance finden zwischen schnell fahren und keine Risiken eingehen", erklärte Latvala.

Teamkollege Hirvonen liegt vor dem Finaltag auf Platz fünf. "Ich hatte heute Morgen mit dem Speed meines Autos zu kämpfen. Ich konnte nicht das richtige Limit auf diesem Belag finden und das hat mein Selbstvertrauen eingeschränkt", verriet der Finne. Auch die Änderungen an seinem Boliden brachten nicht den gewünschten Effekt. "Wir haben hinten die Höhe verstellt und das Heck etwas softer eingestellt. Aber das machte keinen Unterschied", so Hirvonen.

Positionen nach Tag 2:

1. Sebastien Ogier - Citroen 2:42.24.3 Stunden
2. Dani Sordo - Mini + 9.5 Sekunden
3. Petter Solberg - Solberg Citroen + 51.9 Sekunden
4. Jari-Matti Latvala - Ford + 1.36.4 Minuten
5. Mikko Hirvonen - Ford + 1.21.6 Minuten
6. Dennis Kuipers - FERM Ford + 5.59.3 Minuten
7. Armindo Araujo - Italia Mini + 6.08.8 Minuten
8. Henning Solberg - Stobart Ford + 6.25.6 Minuten
9. Mads Ostberg - Stobart Ford + 7.16.4 Minuten
10. Pierre Campana - France Mini + 7.44.2 Minuten