Henning Solberg konnte sich nach dem Ausscheiden der beiden Citroen-Piloten in Australien auf dem vierten Platz niederlassen. Nach schweren Bedingungen, mit denen alle Piloten zu kämpfen hatten, war der Norweger einfach nur glücklich. "Ich grinse - ich habe einen guten Tag gehabt und bin nun hungrig, aufs Podest zu kommen", steckte Solberg sich hohe Ziele.

Nach zahlreichen Unfällen und Problemen fand der 38-Jährige aber auch kritische Worte. "Ich muss sagen, dass es gefährlich ist, auf diesen Straßen, in diesen Bedingungen, Wertungsprüfungen zu fahren - es ist sehr rutschig und die Bäume sind mit die größten, die ich je gesehen habe und der kleinste Fehler kann bedeuten, dass du aus der Rallye bist", zeigte der erfahrene Pilot auf, der hofft, dass sich der Regen für den zweiten Tag verzieht.

Die schwersten Bedingungen

Matthew Wilson war mit seinem fünften Platz sehr zufrieden, überrascht hat ihn aber etwas anderes. "Man kann sehen, dass es ein harter Tag war, wenn Sebastien [Loeb] ausfällt, was sehr selten passiert", so Wilson, der froh war, selbst nahezu unbeschadet durchgekommen zu sein. "Die Bedingungen waren mit die schwersten, die ich jemals in der WRC erlebt habe", fuhr der Stobart-Pilot fort, der nicht nur den rutschigen Untergrund, sondern auch die ständig wechselnden Grip-Verhältnisse als Herausforderung ansah.

Am Samstag erwartet die Piloten seiner Meinung nach ein entspannterer Tag, da die Prüfungen durch das Wetter nicht so beeinflusst sein sollten. "Sie sind mehr auf Schotter und mehr im Freien, daher sollten wir deutlich mehr Grip finden, als wir es heute taten", zeigte sich Wilson optimistisch, der sich freute, noch dabei zu sein, um die deutlich genussvolleren Stages am Samstag zu erleben.

Novikov überraschte

Evgeny Novikov musste seinen Fiesta RS WRC in SS7 abstellen, Foto: Sutton
Evgeny Novikov musste seinen Fiesta RS WRC in SS7 abstellen, Foto: Sutton

Evgeny Novikov überraschte mit der zweitschnellsten Zeit in SS6 und schob sich damit auf die vierte Gesamtposition. Diese konnte er aber nicht halten. "Wir haben, ca. 1,5 Kilometer innerhalb SS7, einen Fels getroffen", schilderte der Russe seinen Fehler. "Es war so matschig, dass wir es nicht mehr herausbekamen und ich denke, dass wir auch einen gebrochenen Lenkarm hatten", so Novikov weiter, der aber davon ausgeht, dass die Beschädigungen nicht so dramatisch sind und er am Samstag wieder starten kann.