Eine außergewöhnliche Reifenwahl hat den Citroen-Piloten am Freitag geholfen, die Führung der Rallye Deutschland zu übernehmen. Sebastien Loeb und Sebastien Ogier verließen die Service Station mit vier weichen Reifen, zogen dann aber harte Pneus auf der rechten Seite ihres DS3 WRC auf. "Es war ein schwieriger Morgen", sagte Loeb. "Aber du weißt, dass du ein bisschen an Grip verlierst, wenn sich der weiche Reifen erhitzt, also anstelle auf den kompletten Gripp vorne und hinten zu verzichten, sind wir nur auf einer Seite mit diesen Reifen gefahren. Es hat funktioniert."

Einige der Rivalen hatten einen Fehler gemacht, aber Mikko Hirvonen sagte, dass er beim nächsten Asphalt Test ein ähnliches Setup für seinen Ford versuchen würde. "Man könnte darüber nachdenken. Ich habe davon zuvor noch nie gehört, aber es hat bei ihnen funktioniert, also, werden wir es in nächster Zeit wohl auch probieren. Es wird allerdings nicht einfach, das Auto dann zu fahren, besonders in den Kurven und bei den Richtungswechseln, aber am Ende hast du auf jeden Fall ein bisschen Grip", so Hirvonen.

Michelins Motorsportchef Nick Shorrock sagte, dass er von der Entscheidung der Citroen-Fahrer ebenso überrascht war und äußerte: "Ich habe das noch nie zuvor gesehen, aber das gibt dem Wettbewerb einen zusätzlichen Anreiz." Citroen Teamchef Olivier Quesnel ergänzte, dass er das schon bei den Werks-Peugeots zur Monte Carlo Rallye in diesem Jahr probiert hätte. In den letzten Stunden scheint die Sonne und die Straßen sind trocken, es wird erwartet, dass die Piloten alle auf harten Reifen bis zum Ende fahren.