Sebastien Ogier, der sich am Abend des Freitags zurückfallen ließ, profitierte am zweiten Tag von seiner besseren Startposition. So gelangen dem Citroen-Piloten insgesamt vier Stage-Siege und zwei zweite Plätze, die ihn mit einer Zeit von 3:07:16.3 Stunden an die Spitze des Feldes brachten. Hinter ihm sortierte sich sein Teamkollege Sebastien Loeb ein, der 15,1 Sekunden Rückstand vor der abschießenden Nachtprüfung des Samstags hat.

Ogier will 20 Sekunden Vorsprung

"Das ist sehr gut. Ich habe jetzt ein gutes Gefühl. Ich bin sehr glücklich mit dem Auto und ich mache sehr viel Druck", schilderte Ogier. "Wir werden sehen, was passiert." Nun hat er einen Plan, um den Sieg in Griechenland perfekt zu machen. "Um von der Spitze an zu führen, brauchst du mindestens 20 Sekunden. Wir müssen abwarten und schauen, ob es möglich ist, diesen Vorsprung zu erfahren, aber ich denke nicht", erklärte er gegenüber Autosport.

Doch auch sein erster Verfolger Loeb kann nicht ruhig auffahren. "Wir müssen natürlich den Kontakt zu Ogier halten", erkannte der siebenfache Weltmeister. "Es ist rau und ich muss schauen, die richtige Balance zu finden, zwischen ans Limit gehen und das Auto schonen."

Solberg versucht alles

Petter Solberg, der mit einem großen Vorsprung in den Samstag gegangen war, komplettiert nun mit 22,6 Sekunden Rückstand die Top-drei. "Sehr sehr hart, aber ich mache Druck um Schritt zu halten. Es war unmöglich für mich mehr zu machen", war Solberg etwas enttäuscht. "Ich versuche nun alles." Das muss er schon alleine, um seinen Podestplatz zu behalten, denn Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen konnte seinen Rückstand auf den Norweger auf mittlerweile 12,8 Sekunden verkürzen.

Auf den Plätzen fünf und sechs liegen nach wie vor die M-Sport Stobart-Piloten Henning Solberg und Matthew Wilson. "Ich bin recht glücklich", zeigte Solberg auf, der die Rallye Argentinien ausgelassen hatte. "Ja, ja, ja. Ich fahre einfach so schnell wie ich kann und das ist alles."

Räikkönen will seinen Wagen nicht beschädigen

Auch Kimi Räikkönen konnte seinen siebten Platz verteidigen. "Das zweite Mal ist es jetzt einfacher", zeigte der Finne nach der zweiten Durchfahrt der Prüfungen auf. Dennoch ist er der Meinung, in einigen Passagen zu vorsichtig zu sein und hat generell das Gefühl, sein Citroen DS3 WRC sei ein wenig zu weich abgestimmt. "Ich habe zum Ende etwas langsamer gemacht, weil wir einige große Steine berührt haben und ich das Auto nicht beschädigen wollte."

Latvala denkt an die Nacht

Dem zweiten Ford-Werkspiloten Jari-Matti Latvala blieb das vorzeitige Ende der Rallye durch einen Motorschaden erspart. Stattdessen konnte er sich durch den Sieg in Ghymno sogar wieder in die Top-12 kämpfen. Doch er selbst konnte nur an die Nachtprüfung denken, die den Piloten am Samstag noch bevorsteht. "Ich hoffe es ist für die Nacht-Stage alles geräumt. Etwas Regen würde helfen", überlegte der Finne, der schon öfter vom Problem des Staubes der Autos bei Nacht gesprochen hat. "Aber dann wäre es richtig matschig."

Übersicht Tag 2 (vor der abschießenden Nachtprüfung):

1. Sebastien Ogier, Citroen 3:07:16,3
2. Sebastien Loeb, Citroen +15,1
3. Petter Solberg, Citroen +22,6
4. Mikko Hirvonen, Ford +35,4
5. Henning Solberg, Ford +3:36,0
6. Matthew Wilson, Ford +5:14,8
7. Kimi Räikkönen, Citroen +6:34,3
8. Juho Hänninen, Skoda +8:33,6
9. Bernardo Sousa, Ford +11:40,3
10. Dennis Kuipers, Ford +12:00,4