Petter Solberg erlebte einen sehr guten Freitag in Griechenland. Nachdem er alle Prüfungen - mit Ausnahme von SS5, Thiva und SS6, Mavrolimni – für sich entscheiden konnte, geht er mit einer Zeit von 1:39:24,2 Stunden als Führender in den Samstag. Damit liegt er nun 51,6 Sekunden vor seinem ersten Verfolger Sebastien Loeb. Doch auch wenn er damit am Samstag als Erster auf die Strecke muss, wollte der Norweger keine Taktikspielchen beginnen.

Petter Solberg liegt in Führung, Foto: Citroen
Petter Solberg liegt in Führung, Foto: Citroen

"Ich werde heute Nachmittag nicht mit der Startposition spielen", sagte er. "Ich fahre! Ich fahre!" Dennoch büßte er ein wenig Zeit ein, was er auf die Abstimmung seines Autos zurückführte. "Ich muss sagen, das Auto ist nicht so gut wie heute Morgen. Ich habe nur ein kleines Detail im Service verändert – es sollte für später oder morgen gut sein", erklärte der 36-Jährige nach Rengini.

Loeb stürmt nach vorne

Weniger erfreulich verlief der Tag zunächst für Loeb. Der Fehler, der ihn am Morgen behinderte, scheint allerdings geklärt. "Alles ist nun repariert. Wir denken, etwas Wasser in die Elektrik bekommen zu haben", schilderte Loeb. Denn überraschenderweise herrschte in Griechenland regnerisches Wetter. Doch mit seiner schnellsten Zeit zum Abschluss des Tages, konnte er sich an die zweite Position setzen.

Diese Position ist besonders, da ihn am Nachmittag das nächste Problem ereilte: ein Reifenschaden. "Wir waren am Start in einem guten Rhythmus. Ich weiß nicht warum – ich habe nichts gespürt. In den Kurven war es in Ordnung, aber während des Bremsens rutschte es auf der Felge", erklärte der Citroen-Pilot das Fahrgefühl in seinem DS3 WRC.

Latvala hatte kein gutes Gefühl

Allerdings profitierte er auch von erneuten Problemen bei Jari-Matti Latvala. Dieser fiel auf die achte Position zurück, nachdem sein Differential Schwierigkeiten machte. Doch auch im Vorfeld war der Finne mit dem ersten Tag nicht zufrieden. "Ich habe heute nicht das beste Gefühl. Ich weiß nicht, was mit mir nicht stimmt – es ist kein wirklich sauberes Fahren", erklärte Latvala. "Okay, wir müssen einfach damit zurechtkommen."

Wie am Vormittag liegt Teamkollege Mikko Hirvonen auf Rang drei. Zwar behinderte ein Plattfuß den Finnen, dennoch war er nicht unzufrieden. "Ich bin ziemlich glücklich damit, was wir heute getan haben", erklärte der Ford-Werkspilot. Zwischenzeitlich war er sogar hinter Sebastien Ogier zurückgefallen, konnte diesen aber in Mavrolimni wieder abfangen. Nun liegt er wieder 1,9 Sekunden vor Ogier.

Ogier fährt taktisch

Der Citroen-Pilot setzte in Thiva die schnellste Zeit und konnte sich damit an den Führenden Solberg heranschieben. "Ich bin glücklich über diese Stage. Da es die zweite Runde war, kannte ich sie besser und ich war in der Lage Druck zu machen", freute sich Ogier nach seinem Sieg. "Es lichtet sich ein wenig. Ich werde weiterhin versuchen mein Bestes zu geben." Doch nach eindrucksvollen Zeiten zu Beginn von SS6, ließ er sich zurückfallen, um mit Platz vier eine gute Ausgangsposition zu haben.

Räikkönen bleibt auf zehn

Kimi Räikkönen, der am Donnerstag mit Platz sechs im Shakedown überraschte, konnte sich im Verlauf der Tages von Platz zehn auf acht vorschieben, lag aber am Ende aber wieder auf seinem ursprünglichen Platz. Allerdings profitierte er von einem Fehler des M-Sport Stobart-Piloten Mads Östberg, der in SS4 von der Strecke abkam. Somit ist nun der Norweger Henning Solberg, auf Platz fünf, der aktuell bestplatzierte Fahrer des Teams. Unmittelbar hinter ihm liegt sein Teamkollege Matthew Wilson, der nach einer Mapping-Einstellungs-Änderung an seinem Getriebe wieder angreifen möchte.

Übersicht Ergebnisse Tag 1:

1. Petter Solberg, Citroen 1:39:24,2
2. Sebastien Loeb, Citroen +51,6
3. Mikko Hirvonen, Ford +55,3
4. Sebastien Ogier, Citroen +57,2
5. Henning Solberg, Ford +1:43,2
6. Matthew Wilson, Ford +2:27,7
7. Ott Tänak, Ford +3:32,4
8. Jari-Matti Latvala, Ford +3:55,0
9. Juho Hänninen, Skoda +4:01,6
10. Kimi Räikkönen, Citroen +4:04,7