Die Rallye Griechenland, die vom 16. bis zum 19. Juni stattfindet, wird nach der Rallye Argentinien die nächste Herausforderung für Mensch und Material. Nachdem bereits in Südamerika der Sieg durch technische Probleme und Schäden an Reifen und Autos entschieden wurde, könnte sich in Griechenland ein ähnliches Bild bieten.

Seit 2009 fährt der Rallye-Tross nicht mehr in Athen, sondern ist nach Loutraki, einer Stadt an der Ostküste des Golfs von Korinth gezogen. Hier scheint ´die Akropolis´, wie die Rallye Griechenland genannt wird, nach vielen Nomadenjahren, nun endlich eine spektakuläre Heimat gefunden zu haben. Während der Service-Park bei Kemena Vourla stationiert ist, wo am Freitag auch die Wertungsprüfungen stattfinden, wird die feierliche Eröffnung am Donnerstag unterhalb der historischen Akropolis abgehalten.

Spektakuläre Sprünge bei der Rallye Griechenland, Foto: Sutton
Spektakuläre Sprünge bei der Rallye Griechenland, Foto: Sutton

Die Piloten bestreiten 18 Prüfungen auf insgesamt 348,80 gewerteten Kilometern. Am Ende des Wochenendes werden die Wagen 1217,82 Kilometer auf materialmordenden Straßen hinter sich gebracht haben. Denn vor allem große Schlaglöcher in, und gefährliche Felsen an der Strecke, erschweren den Teilnehmern das Leben.

Doch nicht nur das ist ein Grund, warum die Rallye Griechenland als eine der härtesten Veranstaltungen des Kalenders verschrien ist. Auch die sehr hohen Temperaturen, die Mitte Juni herrschen, können den Piloten das Gefühl vermitteln, in einer Sauna zu fahren. Denn bis zu 50° Celsius in den World Rallye Cars sind keine Seltenheit.

Die Straßen in Argentinien gelten als Herausforderung für Mensch und Material, Foto: Sutton
Die Straßen in Argentinien gelten als Herausforderung für Mensch und Material, Foto: Sutton

Auch der neue Schotterreifen von Michelin, der seinem dritten Einsatz entgegensieht, wird nicht geschont. Vor allem durch die Schlaglöcher und das harte Aufkommen nach Sprüngen, wird der Reifen mit bis zu drei Tonnen belastet, was dem zehnfachen seiner eigentlichen Belastbarkeit entspricht.

Besonders Mikko Hirvonen, der in Argentinien nur um 2,4 Sekunden am Sieg vorbeischrammte, wird sich auf ´die Akropolis´ freuen, denn er gewann die letzte Veranstaltung im Jahr 2009. Ohnehin ist sein Ford-Team das erfolgreichste in Griechenland. Denn insgesamt 13 Siege gehen auf das Konto der Mannschaft. Der Serien-Sieger Sebastien Loeb allerdings, kann eine vergleichbar schlechte Bilanz aufweisen. Nur zwei Siege gelangen dem Citroen-Piloten im Ford-Land und beim letzten Auftritt musste Loeb die Rallye sogar vorzeitig beenden.