Die deutschen Titelverteidiger im Mitropa Rally Cup Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser im Mitsubishi Evo X konnten bei der Castrol Edge Rallye Judenburg-Pölstal (Österreich) ihre Führung behaupten. Mit dem zweiten Platz im Mitropa Rally Cup, der im Rahmen der Österreichischen Rallyestaatsmeisterschaft ausgetragen wurde, bleibt das Kathrein Renn- und Rallye Team weiterhin Tabellenführer.

Karin Thannhäuser Berichtet über die Rallye: "Unsere Anreise nach Österreich erfolgte noch bei strahlendem Sonnenschein. Doch kurz vor dem Start am Freitagmittag zogen die ersten dunklen Wolken auf. Sieben Prüfungen über 82 Wertungsprüfungskilometer und eine Gesamtdistanz von knapp 300 Kilometern waren für die erste Etappe geplant. Die Blicke der Fahrer gingen zum Himmel, der sich immer mehr verdunkelte. Erste Regenmeldungen erreichten den Servicepark und Unruhe machte sich unter den 88 Teams breit.

Die meisten Fahrer ließen nun zwei Reservereifen mit mehr Profil ins Rallyeauto packen, um wenigstens auf einer Achse für den Regen gerüstet zu sein. Aber so schnell wie die Regenschauer kamen, so schnell waren sie auch wieder verschwunden. Die unterschiedlichen Straßenverhältnisse sorgten für den einen oder anderen unfreiwilligen Abflug.

Zum Finale der ersten Etappe, einem 4,46 Kilometer langer Zuschauerrundkurs durch Judenburg kam es dann richtig dick. Bei den Wassermassen, die da von oben kamen, half der beste Regenreifen nicht mehr. Doch trotz Regen waren laut Veranstalterangaben rund 5000 Zuschauer gekommen."

Am nächsten Morgen kam es noch schlimmer. Über Nacht hatte es in den höheren Regionen sogar Schneefälle gegeben und das Thermometer war auf 5 Grad gesunken. Dauerregen begleitete die verbliebenen 78 Teams zu Beginn der zweiten Etappe. Der besagte Schnee befand sich auf den ersten beiden Prüfungen nur noch am Rande der Straße. Ende Mai war das jedoch schon ein eigenartiges Bild.

Unberechenbare, einzelne Regenschauer überraschten zwischendurch die Teilnehmer jedoch immer wieder. "Das kann einen schon zur Verzweiflung bringen", erklärte Pilot Hermann Gaßner. "Nachdem wir fast 30 Kilometer Verbindungsetappe auf trockenen Straßen hinter uns hatten, wechselten wir auf die entsprechenden Reifen. Nur einen Kilometer weiter, am Start der nächsten WP waren die Straßen wieder nass."

Um 17:00 Uhr ging dann eine wettermäßig turbulente Castrol Rallye zu Ende. Mit dem sechsten Gesamtrang sind Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser dennoch zufrieden.