Sebastien Ogier, der als zweiter mit 0,7 Sekunden Rückstand in den Nachmittag ging, konnte sich gleich zu Beginn des Nachmittags seine Führung zurückerobern. Zudem gelangen ihm die schnellsten Zeiten in Ortega 2 und Super-Special 2, womit er den Vorsprung auf Sebastien Loeb auf 2,3 Sekunden ausbauen konnte. Der siebenfache Weltmeister Loeb, dem die schnellsten Zeiten in SS8 und SS9 gelangen, war dennoch zufrienden. "Ich habe versucht so nah wie möglich dran zu bleiben. Es war ein perfekter Tag. Es wird eine sehr lange Rallye werden."

Drittplatzierter ist der Finne Mikko Hirvonen, dem es am Nachmittag gelang, mit der vierten Startposition sich mit 1:22:2 Minuten Rückstand auf Platz 3 zu schieben. So konnte er in Alfaro 1 seinen Zeit vom Morgen um 12 Sekunden unterbieten, doch trotzdem hatte er sich mehr erwartet. "An einigen Stellen ist die Strecke sauberer, aber an einigen Stellen ist immer noch eine Linie zu sehen", gab Hirvonen enttäuscht zu bedenken. "Es ist sehr, sehr schwer. Das Auto rutscht aus verschiedenen Gründen. Es ist wahnsinnig schwer jetzt zu fahren", fügte der Finne hinzu.

Latvala greift wieder an, Foto: Ford
Latvala greift wieder an, Foto: Ford

Geholfen hat ihm aber vor allem, dass der bis Dato Dritte Petter Solberg aufgrund von Motorproblemen in SS6 sein Auto abstellen musste. Dennoch gelang es dem Norweger sich in SS7 auf den zweiten Rang zu schieben. Allerdings ist aufgrund des großen Zeitverlustes nur noch ein Punktgewinn für die Weltmeisterschaft zu erwarten. Trotzdem ein positives Ende, denn erst sah es so aus, als wäre sein Tag beendet. Aktuell findet er sich auf Rang 13 mit 7:36.0 Minuten Rückstand auf Markenkollegen Sebastien Ogier wieder.

Schaden bei Solberg

Großer Gewinner des Solberg-Pechs war Jari-Matti Latvala. Er konnte sich nach seinem Plattfuß am Vormittag wieder auf Rang vier verbessern, nachdem ihm die dritte Zeit in SS6 und weitere vierte Plätze in Folge gelangen. "Ich habe versucht im zweiten Durchgang weicher zu fahren, es war ok.", sagte der Finne zu seinem Tag.

Mads Östberg, der sich im Laufe des Nachmittags noch von Rang 12 auf 11 verbessern konnte, resümierte: "Es war sehr interessant. Wir waren sehr vorsichtig während des zweiten Runs. Wir lernen und ich bin recht zufrieden."

Ford vom Defekt-Teufel verfolgt

Schlecht lief Tag eins für den ohnehin gebeutelten Ken Block. Er musste in SS8 sein Ford Fiesta WRC abstellen und liegt derzeit auf Rang 17 mit 23:29.7 Rückstand auf Ogier. Dabei begann der Tag positiv für den Amerikander. "Es lief gut, ich habe ein anderes Set-up ausprobiert und es hat besser funktioniert. Ich liebe diese Prüfung", zeigte sich der Monster-Pilot noch nach SS6 euphorisch. Ähnlich lief es für den Stobart-Ford-Rally-Team-Fiesta-RS-WRC-Fahrer Matthew Wilson, der in S7 sein Auto parken musste. Ohne ersichtlichen Grund war sein Auto während SS7 stehen geblieben. Es wurde vermutet, dass ihn ähliche Probleme wie Markenkollegen Block und Citroen-Fahrer Solberg ereilt haben.

Ergebnisse nach dem ersten Tag

1. Sebastien Ogier Citroen 1h27m22.3
2. Sebastien Loeb Citroen + 2.3s
3. Mikko Hirvonen Ford + 1m22.2s
4. Jari-Matti Latvala Ford + 2m53.6s
5. Evgeny Novikov Stobart Ford + 3m04.0s
6. Henning Solberg Stobart Ford + 3m16.5s
7. Dennis Kuipers Ferm Ford + 5m06.8s
8. Nasser Al-Attiyah Barwa Ford + 5m15.2s
9. Ott Tanak MM Ford + 5m42.2s
10. Martin Prokop Czech Ford + 6m07.8s