Mads Östberg und Mikko Hirvonen waren die ersten Autos auf dem letzten Abschnitten an Tag zwei der Rallye Schweden. Beide hatten am Nachmittag größere Probleme als erwartet, denn die Autos der schwedischen Meisterschaft fuhren diese Strecke zuvor entlang und da die fahrbaren Untersätze schmaler sind als die WRC-Boliden, hatten diese auch eine andere Spur eingefahren. Dadurch kamen Petter Solberg, Jari-Matti Latvala und Sebastien Ogier näher an die beiden Spitzenpiloten heran und steigern die Spannung für den Finaltag.

Hirvonen büßte mit einer Drehung in der Sagen-Etappe Zeit ein und so folgte Östberg mit 7,5 Sekunden, selbst Ogier auf Platz fünf hat nur noch 14,8 Sekunden Abstand. "Wenn es morgen wie heute wird und ich bin der erste auf der Straße, dann habe ich keine Chance. Aber man weiß es nie. Alles was ich tun kann, ist mein Bestes zu geben", erklärte Hirvonen. Er fügte hinzu: "Es war heute so schwierig, denn alle Piloten der schwedischen Meisterschaft fuhren komplett andere Linien, aber Morgen werden sie nicht da sein, das ist nicht schlecht."

Östberg äußerte, nachdem er seinen ersten Rang dauerhaft abgeben musste: "Es war wirklich so was von schwer heute. Ich hatte erwartet, dass es ab der zweiten Etappe einfacher wird, aber es wurde noch schlimmer. Es war ein furchtbarer Nachmittag für uns und das ist echt frustrierend. Aber so ist es nun einmal, wir müssen versuchen, ruhig zu bleiben und nichts Dummes zu tun, denn wir haben keine andere Wahl."

Über Nacht zum Führenden?

Wenn sein Einspruch gegen die 10-Sekunden-Strafen erfolgreich ist, könnte Solberg über Nacht der neue Führende sein. Es bleibt zunächst abzuwarten. Sciher ist jedoch, Latvala bleibt auf Vier, konnte aber Boden gutmachen. Er fand, dass die Bedingungen optimal zu seinem Fahrstil passen und konnte eine gute Pace gehen, musste jedoch später etwas nachlassen – eine Entscheidung von Ford, um am nächsten Tag in einer guten Ausgangslage zu sein. "Ich weiß nicht, was die beste Lösung war. Es war eine schwierige Situation. Wir hätten uns aber gewünscht, dass das Team uns die Entscheidung überlässt", sagte Latvala.

Sebastien Loeb holte am Nachmittag noch drei von vier Etappensiegen, Foto: Citroen
Sebastien Loeb holte am Nachmittag noch drei von vier Etappensiegen, Foto: Citroen

Citroen gewann alle vier Etappen des Nachmittags mit drei Bestzeiten von Sebastien Loeb und einer von Ogier. Loeb liegt trotzdem noch 1:41,5 Minuten hinter dem Führenden an Position sechs. Ogier gilt nun als große Hoffnung im Team, er bestand aber darauf auch weiterhin vorsichtig zu fahren. "Das war echt perfekt. Nun haben wir ein sehr gutes Gefühl zum Auto und wir werden morgen versuchen unser Bestes zu geben. Aber wie seit Beginn der Rallye: keine Risiken, denn ich weiß, dass die Saison lang ist", betonte Ogier.

Auch Kimi Räikkönen fand den Geschwindigkeitsknopf in deinem Ice 1 Citroen. Er war in allen vier Etappen innerhalb der Top-6 und kletterte damit an die siebte Position. Per-Gunnar Andersson unterstützte ihn dabei mit seinen Servolenkungsproblemen und Patrik Sandell drehte sich in der Sagen-Etappe. Stobart findet nun alle drei Autos in den Top-10 wieder, denn Matthew Wilson holte auf.

Ergebnisse Tag zwei:

1. Mikko Hirvonen, Ford 2:33:16,2
2. Mads Östberg, Ford +7,5
3. Petter Solberg, Citroen +9,9
4. Jari-Matti Latvala, Ford +11,8
5. Sebastien Ogier, Citroen +14,8
6. Sebastien Loeb, Citroen +1:41,5
7. Kimi Räikkönen, Ford +5:03,0
8. Per-Gunnar Andersson, Ford +5:31,0
9. Patrik Sandell, Skoda +7:41,5
10. Matthew Wilson, Ford +7:41,9