Jari-Matti Latvala galt 2010 als klare Nummer zwei bei Ford. Sein Ziel war es mehr Konstanz zu finden und durch regelmäßige Punktankünfte zusammen mit Ford den Konstrukteurstitel zurückzuerobern. Mit konstanten Leistungen fing der Finne gleich zu Saisonbeginn an und beendete diese auch verdient als Vizemeister und das vor seinem Teamkollegen.

In Schweden galt Jari-Matti Latvala noch als Nummer Zwei im Ford-Team, Foto: BF Ford
In Schweden galt Jari-Matti Latvala noch als Nummer Zwei im Ford-Team, Foto: BF Ford

Nach einem schwierigen Start in Schweden fand er sich trotzdem noch auf einem versöhnlichen dritten Platz wieder. In Mexiko war der Finne sogar besser als Teamkollege Mikko Hirvonen unterwegs und zum 25. Geburtstag überraschte er sich selbst in Jordanien mit einem Podestplatz.

Nach einem Ausfall am Samstag und Neustart am Sonntag konnte Latvala am Ende mit Rang acht und vier Punkten in der Türkei sehr zufrieden sein, doch in Neuseeland sollte es wieder weiter nach vorn gehen. Und es ging nicht nur weiter nach vorn, sondern direkt an die Spitze. Nach einem dramatischen Finale konnte der Ford-Pilot seinen ersten Saisonsieg nach Hause fahren.

Der Kindheitstraum geht in Erfüllung

Dafür folgte in Portugal ein Nuller. Am zweiten Tag kam der Finne nach einer Kuppe von der Straße ab und streifte einen Baum mit dem Heck seines Focus. Eine Weiterfahrt war danach nicht mehr möglich. Erst bei seiner Heim-Rallye ging es wieder ganz nach vorn. Er gewann in Finnland und erfüllte sich damit einen Kindheitstraum.

"Seit ich ein kleiner Junge war, habe ich davon geträumt, meine Heimrallye zu gewinnen", jubelte der Werksfahrer von Ford. "1992 - mit sieben Jahren - habe ich diese Rallye zum ersten Mal verfolgt und dachte, ich werde niemals so schnell fahren können wie die Stars dieser Zeit. 2003 startete ich dann erstmals selbst hier und war immer noch überzeugt, dass ich niemals siegen würde. Deshalb ist für mich jetzt ein Traum wahr geworden. Dazu diese vielen tollen Fans und die einzigartige Atmosphäre - dies ist die beste Rallye der Welt."

In den weiteren Läufen seiner vierten Saison kam Latvala immer konstant unter die ersten Vier, stand zweimal auf dem Podium und holte sich mit 171 Punkten den Vizetitel hinter Rekordmeister Sebastien Loeb mit nur 25 Jahren. Ford-Chef Malcom Wilson resümierte: "Wir haben sehr viele Dinge gelernt und das wird uns mit Sicherheit noch stärker machen." Wilson traut Latvala 2011 durchaus den Titel zu. Wir werden sehen.