2011 startet die wohl spannendste Rallye Dakar überhaupt. Bei den Motorrädern werden sieben Hersteller an den Start gehen, und die bringen genügend gute Fahrer mit, die auch für das ein oder andere Podium, wenn nicht sogar Siege, gut sind.

Cyril Despres ist einer der Topfavoriten, Foto: KTM
Cyril Despres ist einer der Topfavoriten, Foto: KTM

Nichtsdestotrotz sind auch bei der nächsten Ausgabe Marc Coma und Cyril Despres die Topfavoriten auf den Gesamtsieg. Despres startet genau wie Coma für KTM. Coma wird aber in einem separaten, werksunterstützten Team fahren und beide wählten ihre eigenen Teamkollegen. Beide gewannen zusammen fünf Rallye Dakar, KTM die sicherte sich seit 2001 alle Dakar-Titel. Aber auch für den erfahrenen Hersteller aus Mattighofen könnte es bei der kommenden Ausgabe schwieriger werden. Grund dafür sind die Motorenbeschränkungen auf 450ccm. Die Chance für die anderen Hersteller wie Honda, Aprilia und Yamaha die Siegesserie der Österreicher zu beenden ist daher so groß wie nie.

Cyril Despres gewann die letzte Rallye Dakar mit 1:02,52 Stunde vor Pal-Anders Ullevalseter und dem Aprilia-Piloten Fancisco Lopez Contardo aus Chile. Coma bekam wegen eines nicht regelkonformen Reifens eine Zeitstrafe von sechs Stunden aufgedonnert, was ihm lediglich Platz 15 brachte. Auch das erste und einzige Zusammentreffen zwischen Coma und Despres auf der 450er bei der Marokko Rallye, abseits der Rallye Dakar, konnte Despres für sich entscheiden. Coma ist daher für die 2011er Ausgabe der Dakar besonders motiviert und so wird es wieder auf ein Duell der KTM-Fahrer hinauslaufen.

Viele Fahrer sind für Siege gut

Marc Coma will 2011 seinen dritten Dakar-Sieg, Foto: KTM
Marc Coma will 2011 seinen dritten Dakar-Sieg, Foto: KTM

Allerdings könnten sich auch andere Hersteller und Piloten als ernsthafte Konkurrenz entpuppen. Auffällig war 2010 die Debüt-Performance von Aprilia und Fancisco Lopez Contardo, die auf Anhieb den dritten Gesamtrang erkämpfen konnten. Auch Pal-Anders Ullevalseter hatte bis zu seinem zweiten Platz 2010 keiner auf der Rechnung.

Auch Yamaha könnte sich in den Titelkampf 2011 einschalten. Die Japaner fahren am längsten mit dem 450ccm-Motor und entwickelten ein kompletteres Motorrad für die nächste Dakar. Helder Rodrigues verpasste bei der letzten Auflage nur knapp das Podium. Immer für Etappensiege gut ist auch David Casteu, der im Sherco Team unterwegs ist. 2010 gewann er die Eröffnungsetappe, musste dann aber wegen eines Oberschenkelbruches zwei Tage später aufgeben. BMW wird 2011 mit zwei Fahrern Chile und Argentinien durchqueren. Zé Hello ersetzt dabei den verletzten FranzosenDavid Frétigne, und ist Teamkollege von Frans Verhoeven.

Honda schickt den Baja-Spezialist Quin Cody ins Rennen. Der US-Amerikaner gibt damit 2011 sein Dakardebüt. Auch der 2010 zum schnellsten Rookie gekürten Ivan Boano auf der Beta, sollte nicht unterschätzt werden.