Ford präsentiert auf dem Automobilsalon von Paris erstmals den nächstjährigen Herausforderer für das Werks-Engagement in der Rallye-Weltmeisterschaft: das World Rally Car auf Basis des Bestsellers Fiesta. Der von Grund auf von Ford Europa und seinem langjährigen Teampartner M-Sport neu entwickelte Turbo-Allradler geht im Februar im Rahmen der Rallye Schweden erstmals bei einem WM-Lauf an den Start.

"Wir freuen uns darauf, den neuen Fiesta RS WRC auf einer so prominenten Automobilausstellung wie der 'Mondial' in Paris erstmals der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen", erklärt Gerard Quinn. Das Ausstellungsstück trägt eine aufsehenerregende Lackierung, das vom Designteam von Ford Europa kreiert wurde und bei der ein kraftvolles Blau mit grauen Kontrasttönen kombiniert wird. Das neue Rallye-Gerät basiert auf dem überaus erfolgreichen Ford Fiesta S2000, der im Januar sein Wettbewerbsdebüt bei der legendären Rallye Monte Carlo gleich mit einem Sieg krönte..

Unterschiede zum Vorgänger

Die World Rally Car-Version unterscheidet sich vom Fiesta S2000 unter anderem durch einen 1,6 Liter großen EcoBoost-Turbomotor anstelle des Zweiliter-Saugers. Zugleich ist sie das Ergebnis aufwändiger Detailarbeiten, die neben Modifikationen der Karosserie, des Fahrwerks und der Bremsen sowie der Kraftübertragung auch die Aerodynamik betreffen. In puncto Optik, so viel steht fest, wird das neue Fiesta RS World Rally Car ein würdiger Nachfolger des Ford Focus RS WRC.

Die Entwicklung des Fiesta RS WRC ist derzeit in vollem Gange und wird bis zum Beginn der kommenden Rallye-WM-Saison akribisch fortgesetzt. Das in Paris gezeigte Exemplar stellt dementsprechend noch nicht den endgültigen Stand dar. Mit dem Fiesta RS World Rally Car startet nicht nur Ford, sondern auch die Rallye-Weltmeisterschaft an sich in eine neue Ära. Sie wird durch ein neues technisches Reglement geprägt, das den Weg für 1,6 Liter große Vierzylinder-Turbomotoren freimacht. Im Falle des Fiesta entstammt das Aggregat der hochmodernen, für ihre ausgezeichnete Kraftstoff- Effizienz gelobte EcoBoost-Familie, die sich unter anderem auch durch Benzin-Direkteinspritzung auszeichnet.

Die Präsentation des neuen Ford Fiesta RS World Rally Car geht dem ersten groß angelegten Praxistest voraus, dem sich das Fahrzeug inklusive des für 2011 vorgesehenen Motorenkonzepts auf spanischen Schotterpisten stellen wird. "Wir haben mit dem neuen Auto zwar in England und Frankreich bereits gut 3.000 Testkilometer abgespult, dabei aber wurde der Versuchsträger zuerst noch von dem 2,0-Liter-Turbo des aktuellen Ford Focus RS WRC angetrieben, später folgte eine 1,6-Liter-EcoBoost-Variante, die sich allerdings noch im Prototypen-Stadium befand", erläutert Norton.

Im Rahmen der angesetzten Testfahrten erhalten auch Hirvonen/Lehtinen und Latvala/Anttila - die Piloten des Werksteams BP Ford Abu Dhabi - erstmals die Gelegenheit, ihr neues Arbeitsgerät für die bevorstehende Saison auf Herz und Nieren zu prüfen. Mit großem Enthusiasmus blickt auch Malcolm Wilson, Direktor des Teams BP Ford Abu Dhabi, der Enthüllung des Ford Fiesta RS WRC entgegen. "Dies ist ein großer Moment für alle, die in den vergangenen Monaten ungezählte Stunden in die Entwicklung dieses Rallye-Autos investiert haben. Wir sind stolz darauf, dieses Fahrzeug der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Wir sind mit dem Fiesta RS WRC voll im Zeitplan, die bisherigen Testfahrten verliefen zu unserer vollen Zufriedenheit."

Anfang Oktober steht der nächste große Schritt bevor, wenn der Wagen erstmals in der für 2011 vorgesehenen technischen Spezifikation auf die Strecke schicken. "Unter der Leitung unseres technischen Direktors Christian Loriaux übernehmen dabei erstmals Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala das Steuer. Sie kämpfen mit dem neuen Auto in der kommenden Saison als Werksfahrer von Ford um den WM-Titel. Von entsprechend großer Bedeutung ist ihr Feedback für uns, sie werden unsere Ingenieure mit wertvollen Daten versorgen, die für die Weiterentwicklung von unschätzbarem Wert sind", so Wilson.