Im letzten Jahr musste die Rallye Deutschland im Rahmen des Rotationskalenders pausieren. Nun kehrt sie sehr zur Freude der meisten Fans und Fahrer in die WRC zurück, denn die Rallye Deutschland hat sich trotz ihrer bislang eher kurzen Geschichte als WM-Lauf bereits einen guten Ruf als ebenso abwechslungsreiche wie anspruchsvolle Rallye erworben.

Die Beteiligten schätzen unter anderem, dass die Veranstaltung drei gänzlich unterschiedliche Charaktere vereint. So führen die Strecken am ersten und dritten Tag hauptsächlich durch die Weinberge an der Mosel, wobei vor allem Wirtschaftswege und enge Spitzkehren das Bild prägen. Durch die hohen Weinreben rauschen die Piloten dabei wie durch eine Art Tunnel, der den Straßenverlauf oftmals nur erahnen lässt und der Rolle der Beifahrer eine nochmals größere Bedeutung verleiht.

Francois Duval zirkelt seinen Focus um eine der Spitzkehren., Foto: Sutton
Francois Duval zirkelt seinen Focus um eine der Spitzkehren., Foto: Sutton

Am Samstag stehen dann im nördlichen Saarland zunächst ausgesprochen schnelle und breite Landstraßen auf dem Programm, bevor mit dem Truppenübungsplatz Baumholder nochmals eine ganz andere Herausforderung auf die Piloten wartet. Die von Fans wie Fahrern gleichermaßen als "Panzerplatte" bezeichnete Prüfung zeichnet sich dabei nicht nur durch ihre extrem rauen, schmutzigen, sowie reifenverschleißenden Betonpisten aus, auch die berühmt-berüchtigten Hinkelsteine gilt es unbedingt zu vermeiden.

Insgesamt sind 407,31 gewertete Kilometer und 1194,63 Gesamtkilometer zu bestreiten. 19 Wertungsprüfungen führen das WRC-Feld dabei über zehn verschiedene Etappen, wobei auch hier die "Arena Panzerplatte" mit gleich 48 Kilometern Länge hervorsticht. Insbesondere bei Regen müssen die Piloten zudem ein Auge auf den unterschiedlichen Asphaltbelegen behalten.

Seit ihrem WM-Debüt 2002 gab es bei der Rallye Deutschland nur einen Sieger. Sébastien Loeb war sieben Mal in Folge erfolgreich. Am nächsten kam ihm 2003 Marcus Grönholm, als er die Rallye lediglich 3,6 Sekunden hinter dem Franzosen beendete. Francois Duval war mit drei zweiten und einem dritten Platz der nächst-erfolgreichste Pilot.