Bei der Rallye Portugal konnte Daniel Sordo seine letzte Chance vor der Sommerpause nutzen und sicherte sich seinen ersten Podestplatz der Saison. Dennoch verlief die erste Saisonhälfte insgesamt enttäuschend für den Spanier, nachdem er insbesondere allzu oft im Schatten von Sebastien Ogier stand. Die Rallye Bulgarien ist nun der Auftakt von gleich vier Asphaltrallyes, die in der zweiten Saisonhälfte ausgetragen werden.

Terrain, auf dem Sordo bislang stets besonders gut zurecht kam, so verpasste er bei seiner Heimrallye in Spanien im letzten Jahr hier auch nur knapp seinen ersten Sieg im direkten Duell mit Teamkollege Sébastien Loeb. Entsprechend groß ist die Vorfreude des derzeit Sechstplatzierten in der WM. Allerdings steht er auch unter Druck: Nachdem bereits bekannt wurde, dass Ogier und Sordo bei den kommenden Schotterrallyes die Cockpits tauschen werden, muss Sordo nun zumindest auf Asphalt den hohen Erwartungen gerecht werden, um ein mögliches drittes Werkscockpit für 2011 zu rechtfertigen. Diesen Druck merkte man ihm im Vorfeld der Rallye aber nicht an:

"Es ist schwer zu sagen, was uns genau erwarten wird, nachdem jeder mit dem ich gesprochen habe, mir eine andere Beschreibung gegeben hat. Was wir wohl sagen können, ist, dass die Etappen weit und schnell sind und das der Asphalt an einigen Stellen schon etwas abgefahren ist. Aber das Team kennt das Auto und von daher mache ich mir keine Sorgen, das richtige Setup zu finden. Anders als auf Schotter wird meine sechste Startposition kein Vorteil sein, besonders wenn die anderen Fahrzeuge die Kurven schneiden und Schotter auf die Straße werfen werden. Aber wie dem auch sei, wir freuen uns, auf Asphalt zurückzukommen, nachdem wir auf dieser Oberfläche - auf der wir uns schon immer gut geschlagen haben - schon einige Zeit nicht mehr unterwegs waren."