Es war eine bittere Pille, die das Lotus-Team auf dem Fuji Speedway schlucken musste. In der letzten Rennstunde fing der AER-befeuerte CLM P1/01 Feuer und brannte anschließend lichterloh. Eine defekte Benzinleitung hatte zu dem Ausfall geführt, nachdem das Auto entgegen aller Erwartungen elf Rennstunden am Stück ohne Probleme absolviert hatte und sogar einen möglichen Sieg in der Subkategorie LMP1-L hätte landen können. Ob James Rossiter, Pierre Kaffer und Lucas Auer den V6-Boliden am ersten Novemberwochenende werden fahren können, hängt davon ab, ob alle Ersatzteile pünktlich hergestellt und verflogen werden können.

"Das Team arbeitet hart daran, das Auto für das nächste Rennen in Shanghai zu reparieren", sagte ein Teammitglied gegenüber Endurance Info und wischte damit Spekulationen vom Tisch, wonach möglicherweise sogar die gesamte Saison für Lotus gelaufen sei. "Vor dem Feuer lief das Auto wirklich gut und ohne Probleme. Wir lagen zwischen den beiden Rebellion R-One. Mit den Problemen, die Rebellion gegen Ende hatte, hätten wir sogar die Führung in der LMP1-L übernehmen können, was ein unglaubliches Resultat für unser erst zweites Rennen gewesen wäre."

Besonders lobte das Teammitglied dabei den AER-Turbomotor. Der V6, dessen Hubraum noch immer von allen beteiligten geheim gehalten wird, katapultierte den CLM P1/01 auf hohe Topspeeds, obwohl das Fahrzeug in den Kurven noch deutlich langsamer ist als die Konkurrenz von Rebellion Racing und damit weniger Ausgangsgeschwindigkeit hat. Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass der CLM P1/01 noch deutlich zu schwer sein soll, wie das Teammitglied verriet. Erfahrung hat Lotus bereits im Rennen gegen die Zeit: In Austin flog man über Nacht ein brandneues Getriebe ein und beendete das Rennen erfolgreich.