Wie hast du das Rennen in Le Mans erlebt?
Le Mans war wieder einmal eine ganz besondere Veranstaltung. Leider wurde das Rennen von einem tödlichen Unfall überschattet. Trotzdem war das Rennen, obwohl wir ausgefallen sind, für uns doch irgendwie ein Erfolg. Wir haben von Spa bis Le Mans das Auto schneller machen können und wir waren zum Zeitpunkt des Ausfalls auf Platz 6 in unserer Klasse und im Kampf um Position 5.

Wie hast du die Pause nach Le Mans verbracht? Warst du im Urlaub? Wenn ja, wo?
Gleich nach Le Mans bin ich für 3 Wochen nach Namibia in den Urlaub geflogen. Letzte Woche bin ich dann das erste Mal seit 14 Jahren wieder ein Kartrennen in Kerpen gefahren. Ansonsten bin ich fleißig am Trainieren, um für die letzten Rennen topfit zu sein.

Es stehen 5 Rennen auf 3 verschiedenen Kontinenten an. Bereiten dir das Fliegen oder die verschiedenen Zeitzonen Probleme? Hast du Probleme mit Jetlag?
Ja und nein. Das Problem mit Jetlag kennen viele. Aber nachdem ich meistens schon eine Woche vorher im jeweiligen Land bin habe ich meistens drei bis vier Tage Zeit um mich umzustellen. Das Fliegen an sich bereitet mir gar keine Probleme. Ich habe das Glück, dass ich sehr gut im Flieger schlafen kann. Anschnallen, Augen zu und dann wieder Augen auf, abschnallen und schon bin ich angekommen. Ganz egal wie lange ein Flug dauert.

Auf welches der kommenden Rennen freust du dich am meisten?
Generell freue ich mich auf jedes der Rennen. Aber in diesem Jahr ist es schon etwas Besonderes nach Austin zu kommen. Es soll eine wahnsinnig schöne Strecke sein wie ich gehört habe. Deswegen freue ich mich auf Austin am meisten.

Was ist das Besondere an Rennstrecken, auf denen gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird, wie z.B. in Interlagos. Ist es schwieriger oder bereitest du dich anders auf solche Rennen vor?
Schwieriger ist es nicht wirklich. Aber am Anfang vielleicht ein wenig ungewohnt. Interlagos ist deswegen immer so anstrengend, weil du keine Möglichkeit hast dich auszuruhen. Sogar die Start-Ziel-Gerade ist eine Kurve.

Thomas Holzers Lotus beim WEC-Rennen in Silverstone., Foto: Speedpictures
Thomas Holzers Lotus beim WEC-Rennen in Silverstone., Foto: Speedpictures

Wie hältst du dich fit für die Rennen? Welche Sportart betreibst du?
Ich fahre viel Fahrrad und letzte Woche bin ich wieder auf den Geschmack gekommen, Kart zu fahren. Ich bin sogar am Überlegen, mir ein Go Kart zu kaufen, weil es wirklich das beste Training ist.

Welche Musik hörst du gerne? Welche Musik hörst du vor einem Rennen?
Ich höre eigentlich alles, von Rock bis Klassik. Es muss mir einfach gefallen. Vor dem Rennen höre ich meistens House Music.

Hast du besondere Rituale vor einem Rennen?
Nein, nicht wirklich. Ich versuche nur immer etwas zu relaxen und ein wenig zu schlafen bevor das Rennen losgeht. Andere Rituale habe ich nicht.

Ist deine Freundin bei allen Rennen an der Strecke dabei?
Nein. Meine Freundin wollte schon öfter mitkommen, aber leider war es wegen ihres Studiums bisher nicht möglich. In diesem Monat wird sie damit fertig werden und dann wird sie mit Sicherheit zu einem Rennen mitkommen.

Was ist dein Lieblingsessen?
Rinderfilet mit frischem Salat und Pommes frites.

Welches Auto fährst du privat?
Privat fahre ich einen Lotus Evora.

Welchen Beruf hättest du erlernt, wenn du kein Rennfahrer geworden wärst?
Ich habe meine Lehre als Kfz-Mechaniker abgeschlossen. Früher oder später wäre ich wahrscheinlich bei meinem Vater in der Firma eingestiegen.

Welche Schlagzeile möchtest du gerne über dich und Lotus Praga LMP2 lesen?
Lotus Praga LMP2 beendet die 24 Stunden von Le Mans mit einem Doppelsieg!

Welche Ziele oder Wünsche hast du für die nächsten Rennen?
Mein Wunsch ist es, dass wir weiter so gute Fortschritte in der Entwicklung des Autos machen. Und mein Ziel ist, in diesem Jahr noch auf das Podium zu fahren.