Die Akteure der Langstrecken-WM haben die zweite Sitzung des Wochenendes in Spa-Francorchamps absolviert. Wie schon am Morgen belegten die drei Audi R18 e-tron quattro die ersten drei Positionen. Die beste Runde (2:01,276 Minuten) fuhr erwartungsgemäß André Lotterer im Nummer-eins-Auto. Im Vergleich zum ersten Training verbesserte sich der Duisburger somit um gut eine halbe Sekunde. Mit einem Zehntel Rückstand belegte diesmal der Langheck-Bolide um Ex-Formel-1-Pilot Marc Gené den zweiten Rang.

Ärgster Verfolger der Audi-Delegation war Nick Heidfeld. Eine Viertelstunde vor Schluss umrundete er die sieben Kilometer lange Piste im Rebellion-Lola in nur 2:02,305 Minuten. "Quick Nick" verdrängte so die beiden Werks-Toyota. Alexander Wurz schaffte es im neuen Hybriden der Japaner zu Rang fünf (2:02,332 Minuten), gefolgt von Stéphane Sarrazin im TS030 des Vorjahres (2:02,524 Minuten). Die verbleibenden Ränge in der LMP1-Wertung teilten sich der Strakka-Honda und das zweite Rebellion-Coupé.

In der Division der kleineren Prototypen ging die Bestzeit an Lucas Luhr im Zytek-Nissan des Jota-Teams. Knapp vier Zehntel langsamer war der Oak-Racing-Morgan; dahinter rangierte Pecom Racing. Insgesamt landeten sieben Nissan-Fabrikate auf den vordersten LMP2-Positionen. Erst an Klassenrang acht fand sich in Form des Lotus T128, unter anderem pilotiert von Vitantonio Liuzzi, der erste Renner ohne ein japanisches Aggregat.

Bergmeister mit guter Runde

Bei den Gran-Turismo-Startern setzte sich zum wiederholten Male der AF-Corse-Ferrari von Gianmaria Bruni und Giancarlo Fisichella durch. Mit nur einem Zehntel Rückstand konnte jedoch der Nummer-97-Vantage des Aston-Martin-Werksteams den Anschluss halten. Mit Rang drei näher dran als zuletzt war auch der neue RSR-Porsche: Jörg Bergmeister setze eine Rundenzeit von 2:20,420 Minuten. Den Zuffenhausenern fehlten damit nur noch 0,261 Sekunden auf die Ferrari-Spitze. AF Corse diktierte im Übrigen auch das Tempo unter den Amateuren der GT-Kategorie.

Die Qualifikation zum morgigen Sechs-Stunden-Rennen findet bereits in wenigen Stunden statt, genauer ab 18.50 Uhr.