Am kommenden Wochenende wird die Sportwagen-Weltmeisterschaft in Oyama ihr siebentes Rennen dieser Saison bestreiten, doch schon am gestrigen Mittwoch fanden sich einige Akteure an selbigem Ort ein, um an offiziellen Test- und Probefahrten der Serie teilzunehmen. Unter anderem auf die Piste gingen die LMP1-Schwergewichte Audi und Toyota - nach zwei ausgiebigen Sitzungen hatten beide Parteien jeweils eine Bestzeit auf ihrer Habenseite. Insgesamt drehten 20 Boliden bei bestem Wetter zahlreiche Runden.

Der Morgen stand dabei gänzlich im Zeichen von Toyota: Die Lokalmatadore setzten in persona Kazuki Nakajima ein erstes Ausrufezeichen, denn dem ehemaligen Formel-1-Fahrer gelang mit einer Zeit von 1:29,088 Minuten die bis dorthin schnellste Umrundung der gut 4,5 Kilometer lange Piste. Damit lag man am Ende der dreistündigen Prozedur sechs Zehntelsekunden vor Allan McNish und dessen Fahrerpartner Tom Kristensen im Audi R18 mit der Nummer zwei.

Am Nachmittag übernahmen jedoch André Lotterer, die Speerspitze Audis, das Kommando. Der zweimalige Le-Mans-Gewinner und Kenner fernöstlicher Rennstrecken schaffte es, die kurz zuvor aufgestellte Marke seines Kontrahenten Nakajima um gerade einmal 0,015 Sekunden zu unterbieten. Unter dem Strich waren der Audi R18 e-tron quattro und der Toyota TS030 Hybrid somit nahezu gleich schnell unterwegs.

JRM deutlich vor Oak Racing

Indes manifestierte JRM (HPD ARX 03a) mit der Besatzung David Brabham, Karun Chandhok und Peter Dumbreck das beste Resultat in der nicht amtlichen Wertung der LMP1-Privatiers. Mit der Rundenzeit 1:29,963 Minuten fehlten ihnen rund acht Zehntel auf die Werksrenner von Audi und Toyota, doch damit war man immerhin um 1,3 Sekunden schneller als Hauptgegner Oak Racing (Oak-Pescarolo-Honda). Auf die französischen Traditionsmannschaft folgte Rebellion Racing (Lola-Toyota) mit weiteren anderthalb Zehntelsekunden Rückstand.

Rang eins in der Kategorie der LMP2-Rivalen belegten John Martin, Tor Graves sowie Shinji Nakano im Dress der Mannen von ADR-Delta (Oreca-Nissan), während Stefan Mücke und Darren Turner die beste Runde unter den Gran-Turismo-Vertretern ablieferten. Die beiden Aston-Martin-Kutscher fuhren mit ihrem Vantage V8 aber mehr oder minder außer Konkurrenz - sie waren die einzigen beiden, die aus dem Kreise der GT-Profis auf die Bahn gingen.