Im Finale des Qualifying am Nürburgring traten zwei Franzosen, Robert Doornbos und Julien Jousse, gegeneinander an. Jousse, der für den AS Rom startet, war mit sechs Zehnteln Vorsprung deutlich schneller als sein Landsmann Doornbos, der für die Corinthians startet. Vom dritten Platz startet der Italiener Davide Rigon, gemeinsam mit dem RSC Anderlecht ins Rennen. Der Trainingsschnellste Yelmer Buurman startet ebenfalls aus der zweiten Startreihe und macht somit die Top 4 komplett.

Julien Jousse der seine erste Pole Position in der Superleague Formula feiert, ist mit dem Ergebnis mehr als glücklich. "Ich bin sehr glücklich über meine erste Pole. Wir haben schon schnellste Rennrunden gedreht und konnten endlich auch im Qualifying beweisen, dass wir schnell sind", so der Pole-Setter. Robert Doornbos startet neben Jousse aus der zweiten Position ins Rennen und kann mit dem Ergebnis zufrieden sein. "Der Saisonstart war nicht einfach, deshalb ist der zweite Startplatz sehr schön für das Team", so Doornbos. Sein bisher bestes Ergebnis war der elfte Platz im Qualifying, womit er einen deutlichen Sprung nach vorne schaffte.

Davide Rigon, der bisher sein bestes Wochenende in Assen feierte, meldete sich am Nürburgring mit der drittschnellsten Zeit zurück. "Ein fantastisches Resultat. Beim freien Training heute Morgen hatten wir Probleme und es sah nicht danach aus, als würden wir solch ein Resultat erzielen", so der Italiener. Yelmer Buurman, der sich derzeit von Rennen zu Rennen steigert, startet aus der vierten Position. "Ich bin sehr zufrieden. "Morgen möchte ich einige Punkte einfahren", so der Niederländer.

Aus für Wissel und Dolby nach der Vorrunde

Während sich im Viertelfinale der Fußball-WM Deutschland und England gegenüber stehen, schafften es Max Wissel und Criag Dolby nicht in die nächste Runde. Schon nach der Vorrunde hatten der Deutsche und der Brite das Nachsehen. Dem Lokalmatador fehlten nur 0.041 Sekunden für die nächste Runde. Startplatz zwölf beim Heimrennen und dementsprechend große Enttäuschung.

"Es ist sehr ärgerlich. Das Fahrverhalten des Autos ist sehr gut. Die Daten belegen allerdings, dass wir pro Runde 3,5 Zehntel verlieren. Das kann nur am Motor liegen. Beim Vergleich der Daten mit meinem Teamkollegen Chris (van der Drift) sieht man, dass ich deutlich weniger Leistung habe", so Wissel. Der 20-Jährige hofft auf einen neuen Motor. Ob er diesen erhält, weiß er noch nicht, da normalerweise erst nach dieser Runde die Motoren gewechselt werden dürfen. "Schon in Jarama hatten wir das gleiche Problem. Dort verlor ich zwei Zehntel pro Runde. Hier sind es nun 3,5 Zehntel pro Runde", sagte der Deutsche. Wissel hofft beim Start in der Spitzkehre einige Plätze gutmachen zu können und natürlich auch, dass der Motor hält.

Der Meisterschaftsführende Craig Dolby konnte ebenfalls nicht mit den Topzeiten mitgehen. Dem Briten fehlte allerdings knapp eine halbe Sekunde fürs Viertelfinale. "Es war das Gleiche wie heute Morgen. Fünf Zehntel Rückstand - das ist eine Welt. Wenn man Meisterschaftsführender ist, weiß man, dass man mit dem Team das Zeug zur Pole hat", so Dolby. Der Brite geht davon aus, dass ein mechanisches Problem vorliegt. Vom letzten Platz aus startet er in das erste Rennen, äußerte sich dazu dennoch in gewohnter Manier: "Morgen bin ich zurück." Und dass er sein Wort hält, bewies er schon des Öfteren.

Auch Sebastien Bourdais hatte einen kurzen Arbeitstag. In der Vorrunde fehlten ihm mit der fünftschnellsten Zeit nur 19 Tausendstel fürs Viertelfinale. Der Franzose startet morgen aus der zehnten Position ins Rennen.