Ein Doppelsieg für Jonathan Rea, ein Top Ten-Platz für Max Neukirchner im zweiten Lauf in Assen. Das Ten Kate Honda-Team befindet sich im Aufwind. Gerade vor dem Lauf in den Niederlanden hatte man bei Testfahrten noch enorme Fortschritte gemacht und diese dann am Rennwochenende auch in Resultate umgesetzt. So kann es weitergehen, meinen die beiden Piloten.

"Ich freue mich schon richtig auf Monza und unsere Ergebnisse waren dort letztes Jahr nicht so schlecht", erinnert sich Rea an seine beiden Top Five-Platzierungen in der vorigen Saison und vor allem an den Fakt, dass es dort eine Ten Kate Honda auf das Treppchen schaffte. "Wir wissen, dass das Motorrad dort funktioniert, denn Kiyo [Ryuichi Kiyonari] fuhr letzte Saison zwei Mal auf das Podest. Und ich kann es jetzt nicht erwarten zu sehen, wie das neue Basis-Setup zu Monza passt."

Aus seinem Doppelsieg in Assen vor zweieinhalb Wochen macht sich Rea nicht allzu viel. Der junge Brite weiß, dass man es sich gerade dieses Jahr nicht erlauben darf, auch nur einen Moment auszuruhen. "Klar wäre es leicht gewesen, uns von dem Doppelsieg in Assen hinreißen zu lassen, aber wir sind nicht so blauäugig zu denken, dass unsere Rivalen seitdem nicht hart gearbeitet hätten", so der 23-jährige. "Wir haben es auch getan, denn wir wissen wie hart es ist an die Spitze zu kommen und dort zu bleiben. Ich will wieder einen guten Start in das Wochenende hinlegen, am Freitag und Samstag ordentlich Schwung aufnehmen. Du brauchst in Monza sowohl Kampfeslust als auch Entschlossenheit und ein schnelles Motorrad. Ich will dieses Wochenende alles davon haben!"

Neukirchner schöpft aus Assen Mut

Auf eine Art war das Rennwochenende in den Niederlanden für Max Neukirchner wie die anderen Saisonstationen in diesem Jahr zuvor auch: Der Sachse konnte nur in einem der beiden Läufe Punkten. Das war in Australien, Portugal, Spanien und eben auch in den Niederlanden der Fall. Doch im zweiten Lauf von Assen gab es endlich die ersehnte erste Top Ten-Platzierung. Im Ziel lag Neukirchner auch nur rund zehn Sekunden hinter Sieger Rea und demonstrierte damit klar, dass es vorwärtsgeht. Und eben das alles will Neukirchner in Monza mit weiteren guten Platzierungen untermauern.

"Ich fühle mich sehr gut im Hinblick auf Monza, denn ich fühle wirklich, dass wir im zweiten Rennen von Assen einen großen Schritt nach vorn gemacht haben", analysierte der 27-jährige. "Wir haben das Motorrad ziemlich verändert und es für das zweite Rennen steifer gemacht, aber die größte Veränderung ist mein Fahrstil."

"Ich muss anders in die Kurven rein bremsen, um schneller herauszukommen. Und, auch wenn Monza als eine schnelle Piste bekannt ist, denke ich, dass wir dort auch in den Schikanen noch ein paar Schritte nach vorn machen können, was das Bremsen angeht", beschrieb Neukirchner.

Natürlich erinnert er sich auch noch an das Rennen im letzten Jahr in Monza, an den Ort, wo die große Verletzungsmisere für ihn begann. Er war damals beim Start zu Lauf 1 als Erster in die Schikane eingebogen und dann von Brendan Roberts' Ducati torpediert worden. "Ganz klar habe ich aus dem letzten Jahr schlechte Erinnerungen", unterstrich der Honda-Fahrer. "Ich werde mich darauf konzentrieren das Motorrad und meinen Stil zu verbessern und das wird mir, wie ich denke, helfen, das Kapitel mit den Problemen aus der letzten Saison abzuschließen."