Wer soll diesen Jonny Rea diese Saison eigentlich stoppen? In Imola war er erneut das Maß der Dinge und fuhr einen souveränen Doppelsieg ein. Tom Sykes hatte auch im zweiten Lauf kein Rezept gegen den Nordiren, der von der ersten Runde an dominierte und Sykes nach und nach distanzierte. Den dritten Platz staubte Jordi Torres auf der Aprilia ab, nachdem Chaz Davies wie schon im ersten Lauf seine Ducati mit technischen Problemen abstellen musste - eine riesige Enttäuschung für den Waliser, der mit einer Doppelnull massiv an Boden in der Weltmeisterschaft verlor.
Wie schon im ersten Rennen gelang Rea der Holeshot von der dritten Startposition, Sykes sortierte sich dahinter in, während Giugliano bis auf Rang vier zurückfiel, seinen Teamkollegen Davies aber im Laufe der ersten Runde wieder einsackte, während Sylvain Guintoli sich schon in der Auftaktrunde mit einem Sturz verabschiedete. Der Kampf unter den Aruba.it-Teamkollegen erlaubte es den Ninjas an der Spitze sich abzusetzen. Sykes baute in den ersten Runden massiv Druck auf, konnte aber keinen Angriff auf Rea setzen.
Giugliano musste seiner noch nicht hundertprozentig wiederhergestellten Physis Tribut zollen: Davies ging wieder vorbei, hatte aber einen zu großen Rückstand auf die Kawasaki-Piloten an der Spitze. Sein italienischer Teamkollege richtete sich zunächst auf Rang vier ein und rechnete damit, das ihn Leon Haslam oder Michael van der Mark bald beharken würden. Doch es war Jordi Torres, der an seinem Hinterrad auftauchte, da sich sowohl der Engländer als auch der Niederländer mit Stürzen aus dem Rennen verabschiedeten.
Nur 13 Ankommer im zweiten Lauf
Sykes hatte an der Spitze sein Pulver verschossen. Rea machte in der zweiten Rennhälfte Dampf und da es Sykes nicht gelang, zu Beginn an ihm vorbeizuziehen, konnte er Rea nicht mehr am doppelten Doppelsieg hindern. Achter Saisonsieg, vierter Sieg in Folge - Jonny Rea befindet sich auf Wolke sieben. Sykes brachte einen weiteren zweiten Rang ins Ziel, dahinter sah Davies wie der sichere Dritte aus, doch wieder schlug der Technikteufel zu: Wie schon in Lauf 1 musste er seine Panigale R mit technischem Defekt abstellen und war untröstlich.
Somit übernahm Torres für Aprilia bei deren Heimspiel dankend den dritten Platz, hatte aber schon über 20 Sekunden Rückstand nach vorn. Giugliano brachte den vierten Platz nach Hause - ein ordentliches Comeback nach der Verletzung. Ayrton Badovini lief als Fünfter ein, Matteo Baiocco verteidigte sich gegen Roman Ramos und Leandro Mercado. Die Top-10 komplettierten Michel Fabrizio und Alex Lowes, der ein enttäuschendes Wochenende für Crescent Suzuki beendete. Insgesamt kamen nur 13 Fahrer ins Ziel.
diese Superbike WSBK Rennbericht