Marco Melandri konnte im ersten Rennen von Sepang zum ersten Mal auf der Aprilia triumphieren. "Das war eine wirklich harte Zeit für mich. Zusammen mit den Jungs von Aprilia habe ich aber nicht aufgegeben und wir haben immer härter gearbeitet. Wir haben schließlich einen guten Weg für mein Setup gefunden", dachte der Italiener nach dem ersten Sieg zurück. Er strahlte: "Am Anfang war es echt schwer, Sylvain [Guintoli] einzuholen, weil mein Reifen stark gerutscht ist. Als ich dann vorbei war, habe ich einfach versucht, Sylvain hinter mir zu halten, weil ich wusste, dass es extrem hart sein würde, noch einmal zu überholen. Ich bin so glücklich!"

Sylvain Guintoli strahlte etwas weniger, war aber mit seiner Ausbeute von 20 Punkten zufrieden. "Das war ein gutes Rennen unter dieser extremen Hitze. Meine Strategie lief ganz gut, aber Marco hatte am Ende eine echt starke Pace. Ich habe dazu noch ein paar Fehler gemacht. Hut ab vor ihm. Wichtig ist es aber, dass wir als Team wieder an der Spitze sind. Ein 1-2-Ergebnis für Aprilia ist fantastisch und wir freuen uns sehr", resümierte der Franzose nach dem ersten Lauf.

Doch auch das zweite Rennen endete - zumindest auf den ersten beiden Plätzen - identisch. Melandri musste im kurzen Sprint-Rennen allerdings etwas härter gegen seinen Teamkollegen kämpfen. "Das war ein unglaublich hartes Renen. Am Anfang habe ich gegen die Kawasaki-Fahrer gekämpft und dadurch Zeit auf Sylvain verloren. Danach habe ich versucht, die Lücke wieder zu schließen, aber das war wirklich hart, denn er fuhr extrem konstant", bemerkte der Doppelsieger.

Auf der letzten Runde gab Melandri alles: Für den WM-Fünften zählte nur der Sieg. "Ich dachte mir, dass ich alles probieren muss, auch wenn ich nicht gewinne", fuhr er fort. Seine RSV4 habe in der malaysischen Hitze bestens funktioniert. "Das war ein wundervoller Tag! Ich holte nicht nur meinen ersten Sieg auf der Aprilia, sondern gleich den Doppelsieg. Das ist wunderbar für uns. Ich denke, die Rennen waren für alle extrem hart, weil die Bedingungen es wirklich erschwert haben."

Guintoli musste sich erneut geschlagen geben, rückte mit zwei zweiten Plätzen in der WM aber wieder näher an den Führenden Tom Sykes heran. Er fasste zusammen: "Ich denke, ich bin im zweiten Rennen etwas besser gefahren. Ich bin aggressiver gestartet als im ersten Lauf und wollte davonfahren. Marco war allerdings etwas schneller - besonders im letzten Streckenabschnitt. In der letzten Runde habe ich mein Bestes gegeben, um ihn hinter mir zu halten, das war ein wirklich lustiger Kampf. Insgesamt war der Tag für Aprilia und die Weltmeisterschaft aber großartig. Wir sind glücklich, müssen uns nach den zwei schwierigen Rennen nun aber erst einmal ausruhen."