Jeroen Bleekemolen wird alles daran setzen, mit seinem 420 PS starken Porsche 911 GT3 Cup auf dem superschnellen Traditionskurs sein fünftes Saisonrennen zu gewinnen, um schon vor den beiden Finalläufen in Abu Dhabi seinen zweiten Titelgewinn in Folge zu besiegeln.

Seine Chancen, als neuer Meister zur Premiere des Markenpokals in das größte der Vereinigten Arabischen Emirate zu reisen, stehen gut. Vor dem Rennen in Monza führt der für Konrad Motorsport startende Niederländer in der Gesamtwertung mit 47 Punkten vor seinem größten Titelkonkurrenten René Rast. Bei 66 Punkten, die in den letzten drei Saisonrennen noch vergeben werden, ist das ein recht komfortabler Vorsprung. Das sieht er selbst auch so.

"Eigentlich kann ich nicht mehr viel falsch machen", sagt der vierfache Saisonsieger, der bei jedem der bisher ausgetragenen zehn Rennen auf dem Podium stand. "Wenn ich in Monza gut ins Ziel komme, dürfte ich es geschafft haben."

Nach vier Siegen in Folge, die er alle von der Pole-Position holte, hat René Rast seine Titelchance vermutlich beim letzten Rennen in Spa eingebüßt, als er wegen einer defekten Servolenkung kurz vor dem Ziel aufgeben musste. Der amtierende Carrera-Cup-Meister geht in Monza gleichwohl bis in die Haarspitzen motiviert an den Start. "Ich muss jetzt eben versuchen, die restlichen Rennen alle zu gewinnen und dann abwarten, was Jeroen macht", sagt der Steyerberger und schwärmt von dem traditionsreichen Hochgeschwindigkeitskurs.

"Ich mag Monza wegen seiner vielen schnellen Kurven. Die sind mir viel lieber als langsame Ecken." Jeroen Bleekemolen, der schon als kleiner Knirps mit seinem Vater zur Formel 1 in den Königlichen Park gepilgert ist, teilt diese Vorliebe. Gleichwohl will er sich nicht dazu verleiten lassen, zu viel zu riskieren: "Ich werde ganz sicher nicht den Titel aufs Spiel setzen, nur um noch ein Rennen zu gewinnen - auch wenn das in Monza ganz besonders schwer fällt."