Der Kampf um die Meisterschaft im Porsche Supercup geht beim vorletzten Lauf im italienischen Monza in die alles entscheidende Phase. Mit dem amtierenden Champion und Spitzenreiter Richard Westbrook, Damien Faulkner sowie Uwe Alzen haben noch drei Piloten Titelchancen.

Sein härtester Konkurrent Damien Faulkner zeigte zuletzt in Istanbul, dass er die Jagd um den begehrten Titel noch nicht aufgegeben hat. Der Ire überquerte den Zielstrich als Zweiter vor dem Porsche-Routinier Alzen und dem Tabellenführer Richard Westbrook. In der Gesamtwertung verkürzte Faulkner damit seinen Rückstand auf den Briten um vier Punkte. Bei noch zwei ausstehenden Rennen liegt der 30-jährige Faulkner nun mit 127 Zählern zwölf Punkte hinter Westbrook.

Rechnerische Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft hat auch noch Uwe Alzen. Dass dem Supercup-Champion von 1994 insbesondere die Strecke im Königlichen Park von Monza liegt, stellte er im vergangenen Jahr eindrucksvoll unter Beweis. Er sorgte im Autodromo Nazionale gleich für zwei neue Rekorde: Der 40-jährige Deutsche gewann mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 183,060 km/h das schnellste Rennen in der Geschichte des Supercup. Zusätzlich drehte Uwe Alzen mit einem Schnitttempo von 185,173 km/h die schnellste Rennrunde, die je im Supercup gefahren wurde. Die alten Bestmarken wurden im Jahr 1998 ebenfalls in Monza aufgestellt.

Der 5,79 Kilometer lange Grand Prix-Kurs ist der ideale Austragungsort für den Auftakt zum temporeichen Endspurt im Porsche Supercup. Als letzter echter Hochgeschwindigkeitskurs der Saison fordert er sowohl Fahrer als auch Technik. Die Kombination von langen Geraden und langsamen Schikanen bedeutet beispielsweise höchste Belastungen für die Porsche-Keramikverbundbremse PCCB, die exklusiv im schnellsten internationalen Markenpokal der Welt zum Einsatz kommt. Besonders herausfordernd für die Piloten ist die Variante Rettifilo, die gleich auf die Start-Ziel-Gerade folgt. "Auf diese extrem langsame Schikane schießen wir im 911 GT3 Cup mit mehr als 270 km/h zu. In der Bremszone verringert sich die Streckenbreite, was das Überholen sehr schwierig macht", sagt Richard Westbrook, "daher gilt vor allem beim Start das Motto: Aufpassen und nicht zu viel riskieren."