Der 25-jährige nahm das Rennen von Startplatz eins auf und führte über die gesamte 35-Runden-Distanz. Nur beim Sprint zur ersten Spitzkehre nach dem Start musste Werner kurz um den Erfolg bangen, als zwei Gegner seinen Porsche des Farnbacher Racing Teams - Porsche Zentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen beim Anbremsen aus sehr hoher Geschwindigkeit berührten. Nach zwei zweiten und einem dritten Rang in den bisherigen Wertungsläufen baute der Student seine Tabellenführung mit seinem jüngsten Erfolg von zwölf auf 15 Punkte aus.

Richard Lietz aus Österreich fuhr den 400 PS starken Porsche des Teams Tolimit Motorsport von Startplatz vier auf den zweiten Rang bei dem Hitzerennen (Lufttemperatur 28 Grad). Der Österreicher verbessert seine Meisterschaftsposition mit diesem Ergebnis von Platz vier auf den zweiten Rang, wobei er auch vom Pech der bisher auf den Tabellenplätzen zwei und drei liegenden Uwe Alzen (Betzdorf) und Nicolas Armindo (Frankreich) profitierte. Alzen musste in der ersten Runde mit einem Reifenschaden nach der Berührung von Werners Porsche an die Boxen und wurde als 14. gewertet. Der amtierende Vizemeister Armindo fiel im ersten Umlauf nach einem Unfall aus.

Platz vier ging an den Gastfahrer und Lokalmatador Dominik Farnbacher (Lichtenau). Lance David Arnold (Duisburg) schloss mit Rang fünf an die Leistung vom Rennen in Oschersleben an, wo er als Vierter abgewunken worden war. Jörg Hardt (Bonn) sah die Zielflagge als Sechster, was den Sieger vom Eurospeedway Lausitz von Rang sechs auf den dritten Tabellenplatz nach vorne bringt.

Dirk Werner (Sieger):
"Nur der Start war kritisch. Uwe, Richard und ich beschleunigten nebeneinander auf die Grundig-Kehre zu. Uwe berührte mein Auto, hinten rechts schob mich jemand so stark an, dass mein Porsche kurz aufstieg. Aber ich blieb in Führung. Die nächsten vier, fünf Runden wartete ich nervös darauf, dass nach den Kollisionen etwas kaputt ging. Aber alles fühlte sich gut an. Mein Wagen war perfekt eingestellt. Wann immer Richard etwas näher herankam, hatte ich noch eine kleine Reserve."

Richard Lietz (Platz zwei):
"Wir bauten unser Fahrwerk vergangene Nacht komplett um, weil ich mit den Bremsen im Qualifying nicht zufrieden war. Wir haben es perfekt getroffen. Im Rennen kosteten mich nur die Überrundungen etwas Zeit."

Chris Mamerow (Platz drei):
"Mein Start war gigantisch. Leider ging ich dann die erste Spitzkehre etwas zu schnell an und verlor einige Plätze. Aber die machte ich gleich beim Rausbeschleunigen wieder gut. Durch meine ganz frischen Reifen konnte ich anfangs ein sehr hohes Tempo gehen. Nach den ersten Überrundungen gegen Ende des ersten Drittels ließen die Reifen etwas nach. Ich entschloss mich, nicht mehr anzugreifen und auf einen Fehler meiner Gegner zu warten. Die taten mir den Gefallen leider nicht."