Am kommenden Wochenende startet der Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Hockenheimring in die 17. Rennsaison. Der neue, 400 PS starke Rennsportwagen vom Typ 911 GT3 Cup und ein großes Starterfeld von 31 Teilnehmern versprechen einen spannenden Saisonauftakt.

Gute Streckenverhältnisse vorausgesetzt, werden die bestehenden Rekorde fallen. So lag im internationalen Porsche-Michelin-Supercup, wo der neue 911 GT3 Cup im vergangenen Jahr zunächst exklusiv zum Einsatz kam, die Trainingsbestzeit auf dem Hockenheimring 2,5 Sekunden unter der schnellsten Zeit aus dem Carrera Cup. Nicht nur dank der erhöhten Motorleistung ist der GT3 Cup auf Basis des aktuellen 911 (Typ 997) schneller als sein Vorgänger. Auch die ausgefeilte Aerodynamik und ein sequentielles Sechsgang-Getriebe machen diesen Porsche zum schnellsten in der Geschichte der Markenpokale.

Porsche liefert die Rennsportwagen einsatzfertig an die Teams. Alle 911 sind technisch identisch. Das Fahrwerk und die Aerodynamik können innerhalb der vom Reglement gesetzten Grenzen den Rennstrecken angepasst werden. Wo technische Gleichheit herrscht, machen Mut und Können des Fahrers den großen Unterschied. Das wissen auch die Teamchefs von Top-Tourenwagen- und Sportwagen-Rennserien, wie ein Blick in die Lebensläufe der dortigen Piloten bestätigt.

Entsprechend groß ist das Interesse der jungen Fahrer: Vizemeister Nicolas Armindo aus Frankreich will im Alter von 24 Jahren seinen ersten Porsche-Titel. Der 22jährige Richard Lietz aus Österreich startet in seine dritte Carrera Cup-Saison. 2005 erreichte er Rang drei der Endwertung. Dirk Werner (24, Kissenbrück) gewann im Porsche-Michelin-Supercup bereits Rennen und ist auch hier immer für Siege gut. Jan Seyffarth (Querfurt) und Lance David Arnold (Duisburg), beide 19 Jahre alt, starten in ihre zweite Saison als UPS Porsche-Junioren, wobei Porsche das Team in die Hände des erfahrenen Olaf Manthey gegeben hat. Lance David Arnold war 2005 der schnellste Rookie im Porsche 911 GT3 Cup. Chris Mamerow (Waltrop) bestreitet mit 21 Jahren schon die dritte Saison im Carrera Cup. Der gleichaltrige Dominik Farnbacher (Lichtenau) gewann 2005 die GT-Klasse beim 24-Stunden-Rennen in Daytona und will hier beweisen, dass er auch ein exzellenter Sprinter ist.

Hannes Plesse (Hodenhagen) sammelte vier Jahre lang in Cups Erfahrung, bevor der 22jährige für 2006 zum tolimit-Motorsport-Team kam und den Einstieg in den Porsche-Markenpokal wagt. Aus dem Renault Clio Cup kommt der 19jährige Philipp Wlazik (Gladbeck), der in einem 911 GT3 Cup des profilierten Teams Land-Motorsport-PZ-Koblenz startet. Timm Sandmeyer (23, Oberndorf) vertraut auf die Routine seines Teamchefs und Fahrerkollegen Manfred Ahlden (43, Walsrode).

Die Herausforderer treffen auf erfahrene Spezialisten. Christian Menzel (Kelberg) will als amtierender Meister und Vorjahressieger auf dem Hockenheimring den jungen Fahrern Paroli bieten. Uwe Alzen (Betzdorf) war schon 1992 Meister im Carrera Cup und kehrt als einer der profiliertesten GT-Piloten jetzt zurück. Ein Wiedersehen gibt es auch mit Bernd Mayländer (Schorndorf). Der Meister von 1994 und jetzige Formel 1 Safety Car-Pilot sitzt in einem von Axel Plankenhorn eingesetzten Porsche. Ian Baas (USA) gewann im Frühjahr die GT-Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Daytona. Duncan Huisman (Niederlande) war viermal Tourenwagen-Meister seines Heimatlandes.

Am Sonntag um 10.50 Uhr startet das Feld zum 18-Runden-Sprint auf der 4,574 Kilometer langen Grand Prix-Strecke. Der Fernsehsender "Premiere" überträgt das Rennen live. Das Deutsche Sport Fernsehen zeigt am Samstag ab 19.00 Uhr im Rahmen der Sendung "Formel 3" die Höhepunkte des Porsche-Trainings, am Sonntag ab 22.45 Uhr eine Zusammenfassung des Renngeschehens und am 12. April in der Sendung "Motorvision" (ab 20.15 Uhr) ein Resümee des Wochenendes.