Dein Auftakt ins erste Supercup-Wochenende des Jahres hätte kaum besser beginnen können, oder?
Wie der Spanier sagen würde: Muy bien! Mit Platz vier im Qualifying war ich wirklich sehr zufrieden. Es war mein bislang bestes Resultat im Supercup, und das gibt dir als Fahrer natürlich einen ordentlichen Motivationsschub. Immerhin gehen hier die besten Porsche-Piloten der Welt an den Start. Zur Pole-Zeit meines Teamkollegen Michael Ammermüller fehlten mir weniger als vier Zehntel. Wir haben anschließend analysiert, wo wir die Zeit im Vergleich zu ihm verloren haben.

Das Rennen hast du schließlich als Achter beendet. Bist du zufrieden mit dem Ergebnis?
Nein, ehrlich gesagt nicht. Ich bin sicher, dass in Barcelona wesentlich mehr drin gewesen wäre. Beim Start hatte ich leider einen kleinen technischen Defekt und kam nicht gut vom Fleck. Ich kämpfte um den Anschluss an die Spitzenplätze und wollte auf der Innenseite vorbeiziehen. Leider drehte sich ein anderes Auto direkt vor mir und blockierte mich. Ich konnte zwar ausweichen, fiel infolge dessen aber bis auf den 14. Platz zurück. Im weiteren Verlauf des Rennens machte ich sechs Positionen gut, der achte Platz war am Ende jedoch eher Schadensbegrenzung.

Dabei sah dein Speed sehr gut aus. Wäre es nicht möglich gewesen, noch weiter nach vorn zu fahren?
Ich hatte wirklich eine sehr gute Pace und konnte mich nach dem unglücklichen Start um einige Plätze verbessern. In Barcelona gibt es wegen der Streckencharakteristik allerdings nur wenige Gelegenheiten für Überholmanöver. Also musste ich mich durch das dicht gedrängte Feld kämpfen. Das war ganz schön tough, weil hier jeder voll am Limit fährt. Zum Ende des Rennens befand ich mich in einem Pulk mit vier anderen Autos. Das war tolles Racing und ich bin sicher, dass wir den Zuschauern gute Unterhaltung geboten haben.

Welche positiven Aspekte nimmst du vom Rennwochenende auf dem Circuit de Catalunya mit?
Mein Ergebnis hätte sicherlich besser ausfallen können. Der Speed unserer Lechner-Mannschaft gibt mir aber große Zuversicht, dass wir auch in den kommenden Rennen um das Podium mitfahren können. Wir hatten ein richtig gutes Setup für diese schwierige Strecke, auf der es zudem ziemlich windig war - vielen Dank dafür an die Jungs von Lechner! Mein Teamkollege Michael Ammermüller hat mit dem Start/Ziel-Sieg ja gezeigt, was möglich ist. Insgesamt sind wir mit drei Autos in die Top-10 gefahren. Trotz der großen Konkurrenz brauchen wir uns also nicht zu verstecken.

Für dich geht es schon am kommenden Wochenende weiter. Ein echtes Highlight steht auf dem Plan...
Ja, am kommenden Wochenende starte ich mit dem Porsche Carrera Cup im Rahmen der 24 Stunden auf dem Nürburgring. Für einen Rennfahrer gibt es nichts Spezielleres, als auf der legendären Nordschleife zu fahren. Allzu viele Runden werden es zwar nicht auf der rund 20 km langen Strecke - dafür umso mehr Kurven! An den Nürburgring habe ich generell gute Erinnerungen. Im vergangenen Jahr fuhr ich dort in beiden Carrera Cup-Rennen auf das Podium. Die Nordschleife wird natürlich eine andere Herausforderung, aber 2013 konnte ich im Rahmen des 24-Stunden-Rennens schon einige Erfahrungen sammeln.