Mit der "Wall-of-Shame" macht an diesem Wochenende so mancher Fahrer unliebsame Bekanntschaft. Oder macht die Mauer unbeliebte Bekanntschaft mit den Autos? Auf jeden Fall kamen sich die beiden Parteien im heutigen Training des Porsche Carrera Cup sehr nahe. Chris Mamerow, der bis zu diesem Zeitpunkt die Tagesbestzeit inne hatte, warf seinen Porsche GT3 ausgangs des Schöller-S heftig in die Streckenbegrenzung. Damit war nicht nur ein heiles Gefährt futsch, sondern auch der erste Platz.

In der Schlussphase konnte sich Jörg Hardt an die Spitze des 38 Auto starken Feldes setzen und mit 52.817 Sekunden die beste Zeit des Tages fahren. Auf der zweiten Position platzierte sich Uwe Alzen, der schon am Vormittag blitzschnell unterwegs war. Dahinter reihten sich die üblichen Verdächtigen ein. Nicolas Armindo, Chris Mamerow waren unter anderem in den Top-Ten zu finden.

Christian Menzel hinkte heute noch ein wenig hinterher. Die Erklärung dafür war schnell gefunden. "Auf der Strecke ist einfach die Hölle los. Ich hatte nur eine freie Runde und genau in der habe ich einen Fehler gemacht. Schön dumm", so der tolimit-Pilot im Gespräch mit motorsport-magazin.com. Am Ende des Tages standen für Menzel die Plätze acht und neun zu Buche. Ganz in der Nähe kämpfte sich Pierre Kaffer um den 2,3 Kilometer langen Kurs am Dutzendteich. "Wir müssen noch ein paar Sachen für das Qualifying herausfinden, aber generell bin ich optimistisch. Trotz der vielen Autos klappt es ganz gut, eine freie Runde hinzubekommen. Ich würde gerne unter die besten Fünf kommen", teilte uns der ehemalige DTM-Pilot mit.

Nicht unter die besten Zehn schafften es René Rast, Jan Seyffarth und Steffi Halm. Bei Rast war es denkbar knapp. Der Vizemeister aus dem Seat Leon Supercopa schrammte mit den Rängen 13 und elf eng an der Grenze. "Die anderen sind am Ende noch einmal mit frischen Reifen auf die Strecke gegangen, wir haben darauf verzichtet. Im Qualifying sollten wir es in die zweite Runde schaffen, aber auf dem Norisring kann man sich nie sicher sein. Es kann immer eine gelbe Flagge dazwischen kommen", sagte Rast.

Jan Seyffarth kämpfte währenddessen mit Problemen. "Die haben wir aber mittlerweile ausfindig machen können und ich gehe optimistisch in die Qualifikation", so der Junior. Steffi Halm hatte es derweil mit ganz anderen Schwierigkeiten zu tun. "Ich bin auf dem ersten Mal hier unterwegs. Das ist schon ungewohnt, vor allem weil ich das Auto ja auch noch nicht so gut kenne. Zur Zeit muss ich mich noch auf das Auto einschießen und nicht auf die Strecke. Ich kann sicher noch ein wenig nachlegen und dann wird es schon passen", so die Speed-Academy-Pilotin.