Nach dem ersten Qualifying am Freitag ging es am Samstagvormittag in das nächste Zeittraining. Diesmal kämpften die Akteure des Porsche Carrera Cups auf dem EuroSpeedway um die Startpositionen für den zweiten Wertungslauf am Sonntag. Wie es mittlerweile üblich ist, wurde die Qualifikation in zwei Teile unterteilt. Zunächst galt es also, sich unter den besten 15 zu platzieren, um ins Finale einzuziehen und um die Pole Position zu fahren.

Bei dieser Aufgabe gab es bereits die ersten Überraschungen. Denn gleich drei Fahrer, von denen man eigentlich eine Position unter den besten Zehn erwartet, schafften es nicht in die zweite Runde. Diesmal traf es Uwe Alzen, Martin Ragginger und ausgerechnet Christian Menzel, der über den vorzeitigen Dienstschluss natürlich nicht erfreut war. Übeltäter diesmal war Ragginger, der Menzel, laut eigener Aussage, auf der schnellen Runde aufhielt. Seine letzte Möglichkeit verbaute sich Menzel jedoch selbst, als er in der ersten Kurve über die Randsteine flog.

Für Uwe Alzen war vorzeitig Schluss, Foto: Porsche
Für Uwe Alzen war vorzeitig Schluss, Foto: Porsche

Besser machte es Jörg Hardt, der mit einer souveränen Bestzeit und einem Vorsprung von fast einer Zehntelsekunde auf Chris Mamerow als erster ins Finale einzog. Auch René Rast und Pierre Kaffer schafften den Einzug in die zweite Runde. Bei Kaffer war es allerdings sauknapp, denn der ehemalige DTM-Pilot belegte den 15. Rang. Insgesamt lag das Feld eng zusammen, die Finalisten trennten nur eine halbe Sekunde.

In der zweiten Runde machte Nicolas Armido mit einer Zeit von 1:25.793 Minuten wieder alles richtig. Wieder? Ja, denn schon am Freitag sicherte sich der Franzose die Pole Position für den ersten Lauf. Jörg Hardt, der bei allen bisherigen Rennen auf dem ersten Startplatz stand, geht am Sonntag von der zweiten Startposition aus ins Rennen. Die zweite Startreihe wird von Jiri Janak und dem Porsche-Ass Richard Westbrook eingenommen.

Für René Rast und Pierre Kaffer lief es im zweiten Qualifying wesentlich besser als noch am gestrigen Freitag. Während Rookie Rast den sechsten Platz belegte, schaffte es Kaffer mit Platz zehn unter die Top-Ten. Enttäuscht war dagegen Jan Seyffarth. Nach einer tollen Leistung im ersten Quali wurde er diesmal nur 13ter.

Nicolas Armindo:
Auto sehr gut, Fahrer auch okay – was will ich mehr? Allerdings war ich an der äußersten Grenze des Möglichen.

Jörg Hardt:
Im ersten Training haben wir uns selbst geschlagen und eine Einstellung am Auto nicht wirklich perfekt ausgeführt. Die Zeit im zweiten Training geht auf meine Kappe, denn mir unterlief ein kleiner Fahrfehler. Trotzdem möchte ich jetzt am liebsten sofort wieder in den Porsche steigen und das Rennen fahren.

Richard Westbrook:
Ich stehe vor einem Rätsel. Mein Auto fühlt sich perfekt an, aber die Stoppuhren sprechen eine andere Sprache. Nun setze ich auf unsere immer gute Rennabstimmung und erinnere mich mal daran, dass ich am vergangenen Wochenende im Supercup von Startplatz vier aus das Rennen gewann.