Gute Stimmung herrschte bei der Mannschaft aus Rietberg nach dem freien Training. Durch den zweiten Platz von Fahrer Norbert Siedler waren die Hoffnungen vor dem Qualifying groß. Doch mit der siebten Startposition für das Samstagsrennen blieb man etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück. Zu allem Überfluss wurde Siedler dann auch noch die schnellste Rundenzeit gestrichen, sodass er für das Sonntagsrennen nur den 14. Platz erreichte.

"Nach Meinung der Rennleitung hat Norbert die Streckenbegrenzungen in der ersten Kurve nicht eingehalten", kommentierte Frank Aust das Urteil. "Ganz ersichtlich ist uns das noch nicht." Im ersten Rennen am Nachmittag lief es zunächst gut für Siedler. Der 30-Jährige hatte bereits einen Platz gewonnen, als ihn ein Konkurrent abdrängte und auf den neunten Rang zurückwarf. "Ich habe mein Bestes gegeben, aber meine Vorderleute haben einfach keine Fehler gemacht, so ist es dann beim neunten Platz geblieben", kommentierte der Mann aus der Wildschönau im Anschluss.

Stück für Stück nach vorn

Am Sonntagmorgen machte einsetzender Regen den letzten Wertungslauf der Saison zu einer großen Herausforderung. Ein Wetterumschwung, der für den Aust-Piloten Norbert Siedler nicht ungelegen kam. Er gilt als starker Regenfahrer und war so bereits vor dem Rennen zuversichtlich. "Heute könnte auch von Platz 14 etwas gehen", zeigte er seine Motivation. Eine realistische Einschätzung des Österreichers, der seinen 450 PS starken Ruville-Porsche Stück für Stück nach vorne brachte. Nach 17 starken Runden sprang der siebte Platz heraus. "Bei diesen Bedingungen ist es immer schwer, deswegen freue ich mich besonders", so der Rennfahrer. "Die Sichtverhältnisse waren extrem schlecht."

Am Ende der Saison springt für Norbert Siedler ein respektabler vierter Platz in der Meisterschaft heraus. In der Team-Wertung belegt Aust Motorsport den fünften Rang. "Eine Saison mit Höhen und Tiefen", bilanziert Teamchef Frank Aust. "Die erste Saisonhälfte lief ausgezeichnet. Wir haben uns von Rennen zu Rennen gesteigert, haben Pole-Positions und Podest-Platzierungen erzielt. Nach dem ersten Saisonsieg auf dem Norisring waren wir im Titelrennen voll dabei." Von diesem Punkt an wurde seine Mannschaft jedoch vom Glück verlassen. "Wegen zahlreicher Kleinigkeiten wurden wir dann immer wieder zurückgeworfen. Trotzdem können sich die Endergebnisse sehen lassen."