Mit dem siebten Platz am Samstag und Rang zehn im Regenrennen am Sonntag sicherte sich der junge Mittelfranke gleich zwei Top-10-Ergebnisse.

Schon im Vorfeld des ersten Auslandsrennens der Saison hatte Elia Erhart ein gutes Gefühl: "Ich freue mich auf die abwechslungsreiche Strecke in Österreich, der Kurs sollte meinem Fahrstil entgegen kommen." Die große Unbekannte sollte jedoch das Wetter werden, denn für das ganze Wochenende waren starke Regenfälle angekündigt worden. Die Trainingssitzung am Freitag nutzte das fränkische Talent, das mit seinem 450 PS starken Porsche zum ersten Mal auf nasser Strecke in Spielberg unterwegs war, um sich an den 4,3 Kilometer langen Alpenkurs zu gewöhnen.

Zur Freude der zahlreich angereisten Zuschauer zeigte sich am Samstagmorgen kurz vor dem Zeittraining die Sonne. Beste Bedingungen also für Elia Erhart, der auf dem abgetrockneten Kurs sein bestes Porsche-Qualifying ablieferte. Im ersten Teil hatte der 25-Jährige keine Probleme, unter die besten 15 zu kommen und sich damit für den zweiten Abschnitt zu qualifizieren. Im Top-15-Qualifying sicherte er sich dann die Startplätze sieben (Sonntag) und neun (Samstag). "Mit dieser Ausgangslage bin ich sehr zufrieden", freute er sich im Anschluss. "Vielleicht geht es ja in den Rennen sogar noch ein bisschen weiter nach vorne."

Als der Start zum vierten Rennen der Saison am Abend freigegeben wurde, kam Elia Erhart zunächst nicht optimal von der Stelle und musste sich einem Konkurrenten geschlagen geben. "Eigentlich gehört der Start zu meinen Stärken, dieses Mal hat das Zusammenspiel zwischen Gas und Kupplung jedoch nicht perfekt funktioniert", erklärte er. Doch schon ab der zweiten Kurve stellte er den Anschluss zu seinem Vordermann her und zog in der Anfangsphase wieder an ihm vorbei. Im weiteren Verlauf kam der Youngster bis auf den siebten Rang nach vorne und war nach dem Zieleinlauf dementsprechend glücklich: "Nach dem schwachen Start wurde es ein umso besseres Rennen. Ich habe mir damit viele wertvolle Punkte für die Meisterschaft gesichert."

In der Nacht zum Sonntag öffneten sich die Wolken wieder und sorgten für eine nasse Fahrbahn im zweiten Wertungslauf. Dieses Mal erwischte Elia Erhart einen perfekten Start und kämpfte sich in der Anfangsrunde bis auf den fünften Platz. "Ich bin wirklich gut ins Rennen gekommen", kommentierte er. "Mein Ingenieur hat sich am Funk gemeldet und gesagt, dass ich sogar den Abstand auf meine Vorderleute verkürze." Davon motiviert versuchte der Aust-Motorsport-Pilot noch stärker anzugreifen, ging bei der Anfahrt auf eine schnelle Kurve jedoch etwas zu spät auf die Bremse. Durch seinen Ausflug ins Kiesbett fiel er auf den zwölften Rang zurück. "Natürlich ist das ärgerlich, aber bei solchen Bedingungen fährst du permanent am Limit und musst ein gewisses Risiko eingehen - das ist Motorsport." In der Schlussphase arbeitete er sich schließlich noch bis auf den zehnten Rang zurück. Durch die beiden Top-10-Ergebnisse wurde die Veranstaltung in Österreich zu seinem bisher erfolgreichsten Wochenende im Porsche Carrera Cup.

"Insgesamt bin ich sehr zufrieden, auch wenn ohne meinen Fehler der fünfte Platz möglich gewesen wäre", bilanzierte Elia Erhart. "Mein Dank geht an mein Team Aust Motorsport, das mir ein wirklich perfekt vorbereitetes Auto zur Verfügung gestellt hat." Schon in zwei Wochen möchte er an die Leistung aus Spielberg anknüpfen. Dann stehen auf dem Lausitzring die nächsten beiden Wertungsläufe im Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Programm.