Porsche hat das Geschehen beim dritten VLN-Lauf 2019 auf der Nürburgring-Nordschleife diktiert. Nach vier Stunden bzw. 24 Runden war es der 911er von Manthey-Racing mit der #912 (Richard Lietz / Nick Tandy), der beim 61. ADAC ACAS H&R Cup die Zielflagge als Erster sah. Statt eines Dreifachsiegs wurde es nachträglich doch "nur" ein Doppelsieg für Porsche, denn der 911er mit der #911 erhielt im Nachhinein eine Zeitstrafe von 15 Sekunden.
VLN 3: Top-10 im Überblick
1. #912 Lietz / Tandy (Porsche 911 GT3 R)
2. #12 Klohs / Olsen (Porsche 911 GT3 R)
3. #14 Christodoulou / Engel / Metzger / Müller (Mercedes-AMG GT3)
4. #911 Christensen / Estre (Porsche 911 GT3 R)
5. #42 Van Der Linde / Yelloly (BMW M6 GT3)
6. #99 Wittmann / Krohn / Edwards (BMW M6 GT3)
7. #6 Assenheimer / Bastian / Buurman (Mercedes-AMG GT3)
8. #4 Ragginger / Werner (Porsche 911 GT3 R)
9. #30 Abbelen / Müller / Laser (Porsche 911 GT3 R)
10. #16 Haupt / Stolz / Buhk (Mercedes-AMG GT3)
Wetter spielt erneut eine Rolle: Die Eifel präsentierte uns in der bisherigen Saison die ganze Palette an Witterungsbedingungen. Nach Nebel bei VLN 1 und Schnee bei VLN 2 musste sich das Feld dieses Mal mit Regen und stellenweise auch Hagel auseinander setzen. Um den Teams genügend Zeit für Reifenwechsel in der Startaufstellung einzuräumen, wurde der Start um 20 Minuten nach hinten verschoben.
Diese Maßnahme half jedoch nichts. Noch in der ersten Stunde wurden die Bedingungen immer schwieriger. Unzählige Dreher, Abflüge und Unfälle waren die Folge. Im weiteren Rennverlauf suchte ein weiterer Schauer die Nürburgring-Nordschleife heim. Gegen Rennende war die Strecke aber dermaßen abgetrocknet, dass die Teams wieder auf Slicks wechseln konnten.
Zwei Strafen gegen den Porsche #911: Kevin Estre stand zusammen mit Michael Christensen im Manthey-Porsche #911 auf der Pole-Position. Diese hervorragende Ausgangslage vergeigte Estre allerdings wegen eines Frühstarts. Die Rennleitung sprach daraufhin eine Stop-and-Go-Strafe gegen den Franzosen aus, trotzdem kreuzte man als Zweiter die Ziellinie. Nach dem Rennen wurde noch eine Zeitstrafe von 15 Sekunden gegen das Fahrzeug verhängt: Bei einem der Stopps fasste man mehr als die erlaubten 107 Liter Benzin nach. Statt P2 wurde es damit P4.
Comeback von Lexus: Zum ersten Mal nach knapp drei Jahren hat Toyotas Edelmarke Lexus wieder ein GT3-Fahrzeug auf die Nürburgring-Nordschleife geschickt. Das Super-GT-Team Bandoh Racing setzte den Lexus RC F GT3 in Kooperation mit Novel Racing ein. Der Einsatz erfolgt mit Blick auf das 24h-Rennen im Juni, doch dafür ist eine Ausnahmegenehmigung des ADAC Nordrhein von Nöten. Lexus war übrigens schon erfolgreich in der Grünen Hölle: 2016 gewann man als erster japanischer Hersteller überhaupt einen VLN-Lauf.
Manuel Metzger nach Verletzungspause wieder da: Eine Rückkehr in die Grüne Hölle feierte nicht nur Lexus, sondern auch Mercedes-Pilot Manuel Metzger. Metzger konnte an den ersten beiden VLN-Rennen verletzungsbedingt nicht teilnehmen. Beim Trainieren zog sich der Schweizer eine Blessur am Oberschenkelknochen zu. Das Einsatzteam Black Falcon hat Metzger auf zwei Fahrzeugen gemeldet: Dem Mercedes-AMG GT3 #14 und dem Porsche 911 GT3 Cup MR #57.
Doppelte Premiere für Kenneth Heyer: Ein Debüt in doppelter Hinsicht feierte Kenneth Heyer an diesem Wochenende. Der Routinier durfte an diesem Samstag zum ersten Mal in diesem Jahr einen Mercedes-AMG GT3 über die Nürburgring-Nordschleife steuern. Zudem ist es für Heyer der erste Einsatz für das Team GetSpeed Performance.
Das nächste Rennen: Der vierte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet Mitte Juli statt. Die 50. Adenauer ADAC-Rundstrecken-Trophy führt am 13. Juli über die gewohnte Distanz von vier Stunden. Motorsport-Magazin.com zeigt den kompletten Renntag in der Eifel wie gewohnt im kostenlosen Live-Stream.
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