Maro Engel und Christian Hohenadel waren beim neunten Lauf der VLN, dem ROWE DMV 250-Meilen-Rennen, nicht zu schlagen. Das Duo im Mercedes SLS von Rowe Racing überquerte nach einer Renndistanz von vier Stunden mit einem Vorsprung von 50.317 Sekunden als Sieger die Ziellinie. Marco Werner, Christopher Haase und Markus Winkelhock belegten im Audi R8 LMS ultra der Audi race experience die zweite Position. Marc Basseng und Frank Stippler komplettierten im Phoenix-Audi das Podium.

Nach der Rekord-Pole im Qualifying fuhr Frank Stippler auch den Rennstart im Audi R8 LMS ultra von Phoenix Racing. Beim Anbremsen auf die erste Kurve wurde der Audi von Maro Engel im Rowe-SLS am Heck getroffen, konnte die Führungsposition jedoch halten. Mit Rauchentwicklung am linken Hinterrad bog Stippler auf die Nordschleife ein, dahinter folgten Dominik Schwager, Maro Engel und Markus Winkelhock vor Hubert Haupt und Wolf Henzler.

Auf dem siebten Gesamtrang lag Patrick Huisman vor Andy Meyrick im Bentley Continental GT3. Das Haribo Racing Team zog den Porsche bereits vor dem Start des Vier-Stunden-Rennens zurück. Wie schon im Vorjahr hatte das Team Probleme mit der Tankanlage und sah sich daher aufgrund des Wettbewerb-Nachteils nicht in der Lage, um den Gesamtsieg mitfahren zu können. Auch der Dörr-McLaren blieb in der Garage.

Frank Stippler ging beim Start in Führung, Foto: Patrick Funk
Frank Stippler ging beim Start in Führung, Foto: Patrick Funk

Nach der ersten Runde führten Stippler im Phoenix-Audi mit einer Sekunde Vorsprung auf dem Ford GT von Jürgen Alzen Motorsport sowie dem Rowe-SLS von Christian Hohenadel und Maro Engel. Auf dem vierten Gesamtrang lag unverändert Audi R8 LMS ultra der Audi race experience gefolgt vom Falken-Porsche und dem Nissan GT-R Nismo GT3.

Frühes Favoritensterben

Für Frikadelli Racing und Falken Motorsports endete das Rennen in der zweiten Runde nach einem Unfall im Streckenabschnitt Flugplatz. "Patrick [Huismann] hat per Funk durchgegeben, dass er in einer Gelbphase vom Bentley angeschoben wurde", berichtete Frikadelli-Teamchef Klaus Abbelen. "Das Auto soll stark beschädigt sein." Auch der Falken-Porsche wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Bentley kam hingegen in langsamer Fahrt und lediglich mit einer beschädigten Frontpartie zurück an die Box.

Besser lief es auch für den Ford GT von Jürgen Alzen und Dominik Schwager nicht: Nach wenigen Umläufen rollte die Flunder mit einem technischen Defekt aus. Für den Nissan GT-R Nismo GT3 war nach einem Defekt ebenfalls vorzeitig Feierabend. Nach einer knappen Stunde traf es sogar den führenden Phoenix-Audi von Frank Stippler und Marc Basseng: Mit einem Reifenschaden hinten rechts schleppte sich Startfahrer Stippler in langsamer Fahrt zurück an die Box.

Die Spitzenposition übernahm somit der Mercedes SLS von Rowe Racing. Maro Engel und Christian Hohenadel konnten die Führung auch nach dem ersten Boxenstopp weiter halten, mussten sich jedoch den harten Angriffen der Audi race experience erwehren. Auf dem dritten Rang lag der Wochenspiegel-Porsche, gefolgt vom Aston Martin von Leonard Motorsport.

Zur Rennhalbzeit übergab Maro Engel das Steuer des Mercedes SLS von Rowe Racing an seinen Teamkollegen Christian Hohenadel. "Es lief alles super", jubelte Engel nach seinem Stint. "Ich habe gemerkt, dass ich etwas schneller fahren konnte als die Autos vor mir." Nachdem der Rowe-Pilot die Führung übernommen hatte, gab es kein Halten mehr. "Ich hatte freie Fahrt und konnte Vollgas geben", grinste Engel.

Souveräner Sieg von Rowe

Für Phoenix Racing ging die Pechsträhne der Anfangsphase weiter. Wegen eines Frühstarts bekam der Audi mit der Startnummer fünf eine Stop-and-Go-Strafe. "Das Pace-Car hat auf dem Weg in die Box immer weiter verlangsamt", berichtete Startfahrer Frank Stippler wenig später. "Das war mir so nicht bekannt, sonst wird das Auto eher schneller als langsamer." Um eine Kollision im Mittelfeld zu vermeiden, entschied sich der Audi-Pilot dazu, weiter Vollgas zu geben. "Für uns gibt es heute nichts mehr zu holen", sah Stippler schon während des Rennens ein.

Maro Engel feierte seinen ersten VLN-Sieg, Foto: Sönke Brederlow
Maro Engel feierte seinen ersten VLN-Sieg, Foto: Sönke Brederlow

Für Christian Hohenadel und Maro Engel lief im weiteren Verlauf des Rennens alles nach Plan. Das Duo im Mercedes SLS von Rowe Racing konnte den Vorsprung auf das zweitplatzierte Fahrzeug souverän verwalten und ließ nichts mehr anbrennen. Nach vier Stunden überquerte Christian Hohenadel als Sieger die Ziellinie. Marco Werner, Christopher Haase und Markus Winkelhock belegten im Audi R8 LMS ultra der Audi race experience die zweite Position. Marc Basseng und Frank Stippler betrieben Schadensbegrenzung und komplettierten das Podest.

"Wir haben alles gegeben, um sie noch einzuholen, aber es hat leider nicht gereicht", erklärte der zweitplatzierte Christopher Haase. "Ich bin mit dem zweiten Platz aber zufrieden." Besonders für Marco Werner ist der Podestplatz von großer Bedeutung. Der Audi-Pilot feierte sein 30-jährige Motorsport-Jubiläum.

Andreas Simonsen, Hubert Haupt, David Jahn und Tim Scheerbarth verspielten einen möglichen Podestplatz wenige Minuten vor dem Ende durch einen Unfall. Simonsen rutschte im Kampf um die dritte Position von der Strecke und beschädigte sich den linken Vorderreifen. Marc und Dennis Busch profitierten davon und überquerten die Ziellinie Audi R8 von Twin Busch Motorsport auf der vierten Position.

Georg Weiss, Oliver Kainz, Michael Jacobs und Jochen Krumbach belegten im Wochenspiegel-Porsche die fünfte Position, gefolgt von Walkenhorst Motorsport und Leonard Motorsport. Motorsport-Magazin.com-Kolumnist Christian Menzel erreichte gemeinsam mit Wolfgang Kohler den achten Gesamtrang. GetSpeed Performance und Teichmann Racing komplettierten die Top-Ten.

Die Top-20 im Gesamtklassement:

1. #6 Hohenadel / Engel (Mercedes-Benz SLS AMG GT3)
2. #22 Werner / Haase / Winkelhock (Audi R8 LMS) +50.317
3. #5 Basseng / Stippler (Audi R8 LMS ultra) +3:52.920
4. #44 Busch / Busch (Audi R8 LMS ultra) +5:16.267
5. #154 Weiss / Kainz / Jacobs / Krumbach (Porsche 911 GT3 RSR) +5:44.022
6. #32 Leonard / Wilson (Aston Martin Vantage GT3) +6:05.124
7. #35 Aust / Laser / Oeverhaus (BMW Z4 GT3) +6:05.553
8. #54 Kohler / Menzel (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.
9. #101 Osieka / Jans (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.
10. #112 Hennerici / Palttala / Trebing (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.
11. #12 Klohs / Müller / Schlotter (Porsche 911 GT3 R) -1 Rd.
12. #113 Hennes / Gerling / Kappeler (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.
13. #62 Kräling / Gindorf (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.
14. #57 Weishaupt / Ziegler / Fjordbach (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.
15. #18 Flossbach / Buchardt (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) -1 Rd.
16. #303 Krognes / Niederberger / Wieninger (Audi TTRS2) -1 Rd.
17. #302 Schmid / Tiger / Botor (Audi TTRS2) -1 Rd.
18. #11 Cheng / Thong / Lee / Haase (Audi R8 LMS) -1 Rd.
19. #58 Glaser / Renauer (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.
20. #116 Schmidt / van Lagen / "Don Stephano" (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.