Mit dem Sieg beim dritten Rennen des BMW M235i Racing Cup im Rahmen der VLN feierte Adrenalin Motorsport nicht nur den zweiten Erfolg in der neuen Cup-Klasse, das Team übernahm auch wieder die Führung in der Team- und Fahrerwertung, die nach dem zweiten Lauf zunächst an Scheid-Partl Motorsport übergeben werden musste.

"Besser hätte es für uns gar nicht laufen können. Nachdem wir beim letzten Rennen noch so viel Pech hatten, war das Glück heute endlich wieder auf unserer Seite", freute sich Daniel Zils, der gemeinsam mit seinen beiden Teamkollegen Uwe Ebertz und Norbert Fischer an den Start geht.

Dabei wurde wenige Tage vor dem Rennen noch einmal umtrukturiert: "BMW Motorsport hatte noch nicht alle Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert", erklärt Zils. "Teamintern warteten wir auch noch auf ein Auto, das wir kurz vor diesem Rennwochenende schließlich auch erhalten haben. Wir haben uns alle zusammengesetzt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass ich gemeinsam mit Uwe und Norbert auf das neue Fahrzeug umsteige."

Zur Eingewöhnung benötigte das Trio möglichst viel Testzeit, doch die roten Flaggen am Freitag und im Qualifying machten Adrenalin Motorsport einen Strich durch die Rechnung. "Wir sind praktisch ins kalte Wasser geworfen worden", berichtet Zils. "Zum Glück hat dennoch im Rennen alles einwandfrei funktioniert."

Beim Start lag Walkenhorst in Front, gefolgt von den späteren Siegern, Foto: Patrick Funk
Beim Start lag Walkenhorst in Front, gefolgt von den späteren Siegern, Foto: Patrick Funk

Sieg dank Rennabbruch

Nach einem zweiten Platz im Qualifying gelang es dem Trio mit einer gewagten Strategie, sich im Rennen sogar die Spitzenposition zu erkämpfen. "Wir lagen in Führung, weil wir eine Runde später zum Boxenstopp hineingekommen waren", erklärt Zils. "Ich kam dann knapp hinter dem Fahrzeug von Emin Akata auf Rang zwei wieder auf die Strecke und wollte mich möglichst schnell an ihn heranarbeiten."

Doch dazu kam es gar nicht mehr, denn wenig später wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen. Da das Rennen eine Runde zuvor gewertet wurde, ging der Sieg im BMW M235i Racing Cup an Adrenalin Motorsport. "Es war eine perfekte Generalprobe für das nun bevorstehende 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring", jubelte Zils. "Wir freuen uns alle ungemein auf den Langstreckenklassiker und hoffen, hier auch erfolgreich sein zu können. Das Rennen ist extrem wichtig für uns, da alle sechs Stunden Punkte für den BMW M235i Racing Cup vergeben werden."

"Das war wieder ein extrem enges Rennen in unserer Klasse", sagte auch Christoph Breuning, Technischer Leiter bei Adrenalin Motorsport. "Die Fahrzeuge der besten Teams sind von der Leistung her nahezu gleichwertig." Doch Adrenalin Motorsport zeigte sich mutig: "Uns hat diesmal die Tatsache den Sieg eingebracht, dass wir mit dem neuen Tank das Risiko eingegangen sind, eine Runde länger mit dem nächsten Tankstopp zu warten als unsere Konkurrenten", erklärt Breunin. "Somit waren wir beim Abbruch des Rennens ganz vorne. Das freut uns natürlich sehr und macht uns mit Blick auf das große 24-Stunden-Rennen Mut."