Ein kurzer Blick zurück zum 24-Stunden-Rennen. "Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden." Michael Bonk weiß, dass es mit etwas Glück einen Podestplatz hätte geben können. Dabei war die eingesetzte Corvette nach einer Trainingssession schon gar nicht mehr dabei. Tobias Guttroff war mit dem US-Boliden von der Piste abgekommen und in eine Mauer eingeschlagen. Glücklicherweise wurde der Pilot dabei nicht verletzte – was man vom Auto dagegen nicht sagen konnte. "Das sah schon sehr wüst aus und wir müssen erst einmal in Ruhe sehen, was alles neu gemacht werden muss", erklärte Bonk.

Dagegen lief es für den BMW M3 GT4 richtig rund. Problemlos in Trainings und Qualifying unterwegs, war auch die erste Rennhälfte nahezu phänomenal. Etwa zur Halbzeit rangierte der Bonk-BMW zwischen den Plätzen zwei und drei. Das Podium schien möglich zu sein. "Aber so ein 24-Stunden-Rennen ist leider nicht nach 12 Stunden zu Ende", meinte Bonk. Denn als in den Nachtstunden sein Bruder Peter am Steuer des BMW saß, kam es zu einem folgenschweren Unfall. Der GT4-Wagen wurde an der Front stark beschädigt.

Aber Aufgeben war für die Mannschaft keine Option. Nach einer schier endlosen Reparatur und weit nach hinten geworfen konnte das Auto wieder ins Rennen einsteigen. "Dass wir uns dann noch so weit nach vorne gekämpft haben, war unglaublich", lobt der Teamchef sowohl die Boxencrew, als auch seine Fahrer. Denn nach 24 Stunden wurde der Bonk-BMW auf Rang 8 liegend abgewinkt.

Klassensiege angestrebt

Dieses Ergebnis nimmt die Mannschaft als Motivationsspritze für die VLN mit. Im Schaeffler-BMW, dem Schwesterauto des Barcelona-Starters, werden wie gewohnt Jens Moetefindt, Andreas Möntamnn und Adam Christodoulou Platz nehmen. "Wir wissen, dass wir beim Tempo mit den starken Aston Martins mitgehen können." Michael Bonk will den zweiten Klassensieg des Jahres in dieser Klasse einfahren.

Klassensiege sind für Alexander Mies und Emin Akata in diesem Jahr an der Tagesordnung. Im Westfalen-BMW Z4 in der Klasse SP3 soll das auch beim sechsten Rennen des Jahres so bleiben. Schließlich will Mies in der Juniorwertung weiterhin vorne bleiben. Mit einem weiteren Klassensieg würde er das auch schaffen.

Bonk Motorsport war am vergangenen Wochenende in Barcelona unterwegs, Foto: Eric Teeken
Bonk Motorsport war am vergangenen Wochenende in Barcelona unterwegs, Foto: Eric Teeken

Endlich wieder ganz oben auf dem Treppchen möchte auch Mario Merten landen. Im Burg-Rabenstein-Opel hatte der Kelberger bereits zweimal das Pech, in Führung liegend auszufallen. Am kommenden Wochenende kommt also der nächste Anlauf. Dass Merten in der Klasse die absolut schnellsten Rundenzeiten fährt, hat er bereits bewiesen. Als Solist will er am Samstag auch bis zum Schluss in Front bleiben.

In der Klasse V4 setzt Bonk motorsport gleich zwei BMW 325i ein. Zum einen werden Axel Burghardt und Arvid Steinberg einen der beiden BMW pilotieren. Das Duo hofft nicht nur aufs Ankommen, sondern auch auf ein gutes Ergebnis, wobei die Klasse diesmal wieder sehr stark besetzt sein wird. Konkurrenz gibt es direkt aus dem eigenen Lager. Die beiden Japaner Ryu Seya und Yosuke Shimojima treten für Bonk motorsport im zweiten 325i an.

Last but not least wird natürlich auch wieder der Dunlop-BMW von Henry Walkenhorst am Start sein. Mit ihm gemeinsam versucht Ralf Oeverhaus die bisherigen guten Ergebnisse dieser Saison zu bestätigen. Zwar ist in der GT3-Klasse wieder einiges an starker Konkurrenz zu erwarten, doch einen Platz in den Top 10 peilen die beiden erneut an.