"Man kann nicht immer nur jubeln, manchmal hat man im Motorsport auch Pech", Michael Schnarr konnte am Wochenende die Gefühlswelt von Kurt Ecke nur zu gut verstehen. Kurt Ecke Racing, die als Motorsportpartner der cargraphic Michael Schnarr GmbH auf den Rennstrecken unterwegs sind, hatte zum Höhepunkt der VLN Langstreckenmeisterschaft einen Porsche 997 GT3 Cup in der Klasse SP7 an den Start gebracht. Peter König, Andreas Sczepansky und Sebastian Glaser teilten sich das Cockpit beim langen Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife.

Zunächst ließ sich das Zeittraining am Samstagmorgen ganz gut an. Mit Gesamtrang 41 konnte die Porschemannschaft in dem sehr stark besetzten Feld gut leben. Zwar ging der bange Blick immer wieder nach oben – der Wetterdienst hatte für den Nachmittag eine Unwetterwarnung herausgegeben – doch für Regen oder Gewitter war die Mannschaft gerüstet. Allerdings schien die Technik dem Team im Rennen dann den ein oder anderen Streich spielen. Im Endeffekt erwischte das Team am Samstag komplett einen "gebrauchten Tag".

Nur einmal schienen alle Schutzengel der Nordschleife auf der Seite von Kurt Ecke und seiner Mannschaft zu sein. Nach einem Boxenstopp geriet der Cup-Porsche bei der Boxenausfahrt auf die weiße Linie, die die Ausfahrt zur Start- und Zielgeraden begrenzt. Sofort drehte kam der linke Hinterreifen ins Rutschen, während der rechte noch vollen Grip hatte. Die Folge: der Porsche bog nahezu rechtwinklig auf die schnelle Fahrspur ab. Glücklicherweise kam zu diesem Zeitpunkt kein Auto von der Nordschleife heran, sodass der Fahrer geistesgegenwärtig gegensteuern und wieder auf die richtige Bahn einlenken konnte.

Das änderte aber auch nichts am Aus nach fünf Stunden. Im Getriebe hatte sich der dritte Gang verabschiedet. "Solche Tage hat man leider auch mal", kommentierte Kurt Ecke. Nach den zahlreichen Erfolgen in diesem Jahr in der Porsche Club Historic Challenge, dem Porsche Sports Cup und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann es auch einmal nicht so rund laufen würde. "Natürlich sind solche Ergebnisse schade, aber ich weiß, dass Kurt jetzt schon hoch motiviert für den nächsten Einsatz ist und sich von solchen Misserfolgen nicht abschrecken lässt", meinte Michael Schnarr, der seinen Motorsportlern schon jetzt die Daumen für das nächste Rennen drückt.